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In Vorbereitung der Leitungsarbeiten zwischen den Umspannwerken Schwandorf und Regensburg ab untersucht die Bayernwerk Netz GmbH ab Anfang Januar 2026 an einzelnen Maststandorten die Bodenbeschaffenheit.

Pressemitteilung -

Bayernwerk untersucht Baugrund für stärkeres Stromnetz

Regensburg/Schwandorf.

In Vorbereitung der Leitungsarbeiten zwischen den Umspannwerken Schwandorf und Regensburg untersucht die Bayernwerk Netz GmbH ab Anfang Januar 2026 an einzelnen Maststandorten die Bodenbeschaffenheit. Die Erkundung des Baugrunds ist Planungsgrundlage für die Modernisierung der 55 Kilometer langen Hochspannungsleitung. Das Verteilnetz wird verstärkt, um künftig mehr Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen und verteilen zu können. Die Gesamtkosten für die Leitungserneuerung liegen bei rund 44 Millionen Euro.

„Durch den altersbedingten Rückbau der Hochspannungsleitung Schwandorf-Regensburg möchte die Bayernwerk Netz die örtliche Energieinfrastruktur an die Anforderungen der Energiewende anpassen. Die Bündelung der bestehenden Leitungen bedeutet eine zusätzliche Entlastung für die Region“, erklärt Filip Fortmann-Gutkowski, Projektleiter bei der Bayernwerk Netz. „Für die Planung und als Basis für einen reibungslosen Bau benötigen wir genaue Informationen über die Bodenbeschaffenheit. Ab Anfang des kommenden Jahres lassen wir den Baugrund von Experten untersuchen.“ Mit Hilfe verschiedener Verfahren sowie unterschiedlicher Bohr- und Sondierungsgeräte analysieren Fachleute an einigen Maststandorten bis voraussichtlich März 2026 die geologischen und hydrologischen Verhältnisse des Bodens. Für die Untersuchungen hat die Bayernwerk Netz die Firma Dr. Spotka und Partner GmbH aus Postbauer-Heng beauftragt.

Untersuchungen der Bodenbeschaffenheit am Mast

Für die Arbeiten kommen Bohrgeräte und Raupenfahrzeuge zum Einsatz. Bei den Analysen wird an festgelegten Maststandorten gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Die Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen geben Aufschluss über die Tragfähigkeit des Untergrunds und den Grundwasserspiegel. Entstandene Öffnungen werden umgehend nach der Untersuchung wieder fachgerecht verfüllt und in Anspruch genommene Flächen werden wiederhergestellt. Die Arbeiten an einem Bohrloch sind in der Regel an einem Werktag abgeschlossen.

Modernisierung und Entlastung

In der Region zwischen Schwandorf und Regensburg wird zunehmend Strom aus erneuerbaren Quellen, insbesondere aus Photovoltaikanlagen, gewonnen und in das regionale Verteilnetz eingespeist. Zusätzlich steigt der Strombedarf in Privathaushalten, Gewerbe und Industrie. Um den wachsenden Herausforderungen zu begegnen, plant die Bayernwerk Netz, das regionale Verteilnetz durch die Bündelung zweier Stromleitungen zwischen den Umspannwerken Schwandorf und Regensburg ab 2028 zu optimieren und zu stärken.

Das Leitungsvorhaben beinhaltet verschiedene Abschnitte. Die Leiterseile der rund 100 Jahre alten Leitung O9 zwischen Schwandorf und Regenstauf werden erneuert und auf die bestehende Gemeinschaftsleitung B122 mit dem Versorgungsnetzbetreiber TenneT Germany gelegt. Zu den Planungen des Ersatzneubaus gehört auch die Prüfung, wie die neue Einführung ins Umspannwerk Schwandorf im Bereich von Büchelkühn in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht gestaltet werden kann. Im Anschluss werden 72 Masten der alten Hochspannungsleitung O9 der Bayernwerk Netz ersatzlos zurückgebaut. Eine neue Anbindung des Umspannwerks Ponholz zur Leitung B122 sowie die Sanierung der Anschlussleitung des Umspannwerks Wutzlhofen zur Leitung B122 stärken die Stromversorgung der Region langfristig.

Bau ab 2028 geplant

Bevor 2028 die Ertüchtigung der Stromleitung beginnen kann, ist eine Genehmigung erforderlich. Die Bayernwerk Netz GmbH plant, voraussichtlich 2027 einen Planfeststellungsantrag für das Bauprojekt einzureichen, der die Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen berücksichtigt. Mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der betroffenen Flächen steht das Bayernwerk in regelmäßigem Kontakt. Die Inbetriebnahme der modernisierten Leitung ist für das Jahr 2030 geplant.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. Bilanziell verteilt das Unternehmen in den Energienetzen zu 96 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 1 Million dezentrale Erzeugungsanlagen, die auf das Netz des Bayernwerks wirken und Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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