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Vertreter der an der Arberland Energie GmbH beteiligten Kommunen besuchten das Bayernwerk-Kundencenter Regen. Dr. André Zorger (vorne rechts) und Michael Pollerspeck von der Bayernwerk Netz GmbH sprachen über die Herausforderungen der Energiewende.

Pressemitteilung -

Das Energiesystem gemeinsam denken und gestalten

Regen. Das Energiesystem verändert sich schnell und dynamisch. Fortlaufend gibt es neue Entwicklungen – und Anforderungen. Um das Netz für eine effiziente, leistungsstarke, nachhaltige und sichere Stromversorgung möglichst passgenau justieren zu können, braucht es einen stetigen Austausch unter den Akteurinnen und Akteuren der Energiewende. So jüngst geschehen im Kundencenter Regen der Bayernwerk Netz GmbH. Zu Gast waren Vertreter der an der Arberland Energie GmbH beteiligten Kommunen. „Wir müssen gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Energiewende bestmöglich zu gestalten“, appellierte Michael Pollerspeck, Leiter des Kundencenters Regen der Bayernwerk Netz GmbH, bei dem Treffen.

Das Interesse an der aktiven Mitgestaltung der Energiewende im Landkreis Regen ist groß. Von 24 Kommunen haben sich 18 in der Aberland Energie GmbH zusammengeschlossen. Ihr Kernziel: eine saubere, regionale Energie für die Bürgerinnen und Bürger. Um diese zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu bringen, braucht es ein stabiles Stromnetz. Bevor Michael Pollerspeck auf konkrete regionale Netzbaumaßnahmen einging, sprach Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern der Bayernwerk Netz GmbH, über die Herausforderungen der Energiewende und das Stromnetz der Zukunft.

Einspeiserekorde

Das Stromnetz lässt sich gut mit dem Verkehrsnetz vergleichen. So wie bei Stau auf einer Straße der Verkehr umgeleitet wird, so wird bei Stromüberschuss auch das Energiesystem geregelt. „Eine der größten Herausforderungen ist, die Einspeisung und den Verbrauch im Einklang zu halten“, erklärte Dr. Zorger. Besonders groß ist die Herausforderung an sonnenreichen Tagen, wie es zum Beispiel am 4. Juni 2025 der Fall war. Ein Blick auf den EnergieMonitor der Bayernwerk Netz GmbH für den Landkreis Regen macht die Herausforderung deutlich: Die Erzeugung liegt bei 20.922 kWh, der Verbrauch bei 12.402 kWh. In Summe sind das 169 Prozent lokal erzeugter Strom. Es wird also mehr Strom erzeugt als verbraucht.

Im sonnenreichen Niederbayern, in dem seit Jahren Photovoltaik stark ausgebaut wird, kein unbekanntes Phänomen. „Deshalb haben wir als Bayernwerk Netz GmbH unsere Budgets deutlich erhöht, um unser Netz auszubauen“, erklärte Michael Pollerspeck und fuhr fort: „Wir sind dran, wir machen unsere Hausaufgaben.“ Allein im Versorgungsgebiet des Bayernwerk-Kundencenters Regen mit den vier Rufbereitschaftsgebieten Bad Kötzting, Regen, Freyung und Hauzenberg sind das 45 Millionen Euro pro Jahr. Das ist ein Anstieg um 125 Prozent in Vergleich zum Jahr 2020.

Zukunftsinvestitionen

Konkret fließen die Millionen in die Instandhaltung, den weiteren Ausbau und die Digitalisierung des Netzes. Dafür zwei Beispiel aus der Netzplanung: Die vier bestehenden Umspannwerke in Regen, Viechtach, Zwiesel und Geiersthal/Teisnach werden um ein weiteres Umspannwerk ergänzt, nämlich in Kirchdorf i.W./Eppenschlag. In der Netzplanung berücksichtigt ist der Bau eines neuen Knotenpunkts im Mittelspannungsnetz (20 kV-Ebene) in Bischofsmais. Nach Fertigstellung wird es das vierte neben den drei bestehenden 20 kV-Schalthäusern in Bodenmais, Ruhmannsfelden und Kirchberg sein.

Fortlaufend investiert die Bayernwerk Netz GmbH auch in intelligente Ortsnetzstationen, die sogenannten digiONS. „Die digitalen Ortsnetzstationen sind die Schlüsselstellen der Energiewende vor Ort“, sagte Michael Pollerspeck. In seinem Kundencenter-Gebiet stehen über 100 Trafostationen. Die bestehenden Stationen werden schrittweise durch die digiONS ersetzt, zusätzliche smarte Stationen kommen hinzu. Die Anlagen sind fernsteuerbar und liefern Echtzeitdaten. Dank der erweiterten Netzintelligenz können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz angeschlossen werden.

Mit den Maßnahmen reagiert die Bayernwerk Netz GmbH auf die seit Jahren stark steigenden Einspeiseanfragen und die damit verbundenen Anforderungen ans Netz. Parallel zu den stark steigenden Einspeiseanfragen nehmen auch die Bezugsanfragen zu. „Von zwei Seiten sind Kunden da, die an unser Netz angeschlossen werden wollen“, fasste Dr. André Zorger zusammen.

    www.bayernwerk-netz.de



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    Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

    Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

    Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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    • Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern der Bayernwerk Netz GmbH (links), und Michael Pollerspeck, Leiter des Kundencenters Regen der Bayernwerk Netz GmbH. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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