Pressemitteilung -
Dr. Daniela Groher: "Der Kurs des Bayernwerks bleibt auf volle Kraft voraus"
Bad Staffelstein. Die Zukunft der Energieversorgung in der Region stand im Fokus des EnergieDialogs, zu dem die Bayernwerk Netz GmbH rund 170 Landräte, Bürgermeister, Klimaschutzmanager und Verwaltungsmitarbeiter aus Unter- und Oberfranken ins Kloster Banz eingeladen hatte. Trotz aller aktuellen Veränderungen in der Energiebranche: „Der Kurs des Bayernwerks bleibt stabil. Der Kurs bleibt auf volle Kraft voraus“, sagte Dr. Daniela Groher, Finanzvorständin der Bayernwerk AG.
Insgesamt wendet das Bayernwerk im Zeitraum von 2024 bis 2026 mehr als 5,4 Milliarden Euro für ein ambitioniertes Programm zum Netzausbau und damit für die Energiewende auf. Nach der sogenannten Entfesslung der Erneuerbaren Energien durch die Ampel-Regierung sei es um die Entfesselung der Stromnetze gegangen, sagte Dr. Daniela Groher. Dafür habe das Bayernwerk die „Wachstumsoffensive Energiezukunft Bayern“ gestartet – mit Milliarden-Budgets in historischen Dimensionen. Nun stehe nicht weniger als die Entfesselung des gesamten Energiesystems an. „Wir nehmen alle Seiten des energiepolitischen Zieldreiecks in den Fokus: Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit, Bezahlbarkeit und damit letztlich auch soziale Gerechtigkeit“, so Dr. Groher.
Regelmäßiger Austausch mit den Kommunen
Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken der Bayernwerk Netz GmbH, betonte die Bedeutung des regelmäßigen Austausches zwischen Kommunen und Netzbetreiber. „Wir werden die Energiewende nur gemeinsam schaffen. Deshalb freut es mich sehr, dass unser EnergieDialog so großes Interesse gefunden hat“, sagte Göttlicher. Allein beim Bayernwerk seien inzwischen mehr als eine halbe Million PV-Anlagen am Netz. Mit dem rasanten Zubau der Erneuerbaren könne der Netzausbau nicht Schritt halten. Bereits bestehende Netzkapazitäten müssten daher intelligent genutzt werden.
Wie das in der Praxis aussieht, erläuterte Markus Leczycki, Leiter Kommunalmanagement der Bayernwerk Netz GmbH. Das Stromnetz müsse smarter werden. So seien beispielsweise auch in Franken sogenannte „KI-Kugeln“ mit intelligenter Sensor-Technik im Einsatz. Sie liefern Echtzeit-Daten und helfen dabei, bestehende Infrastruktur optimal auszulasten, mehr Erneuerbare Energie durch die Netze zu leiten und dabei, Baumaßnahmen zu reduzieren und zu priorisieren.
"Wir brauchen netzdienliche und netzneutrale Speicher“
Viel diskutiert ist aktuell das Thema Großbatteriespeicher. Markus Leczycki sagte dazu, nicht jeder Speicher sei automatisch gut für das Netz. Man unterscheide daher zwischen netzdienlichen, netzneutralen und netzbelastenden Speichern. Nur netzdienliche Speicher seien darauf ausgelegt, die Stabilität und Effizienz des lokalen Verteilnetzes zu verbessern. Sie helfen, Netzengpässe zu reduzieren, Netzausbaumaßnahmen zu vermeiden, Spannungsschwankungen auszugleichen und insgesamt die Netzqualität zu erhöhen. Wenn Speicher allerdings betrieben werden, um Gewinne aus den Preisschwankungen am Strommarkt zu erzielen, dann entlasten sie das Netz nicht, sondern können unter Umständen bestehende Engpässe sogar verschärfen und zusätzlichen Netzausbau erfordern, wenn die vorhandenen Kapazitäten am jeweiligen Standort nicht ausreichen. „Wir brauchen also netzdienliche und netzneutrale Speicher“, sagte Leczycki.
„Die Rolle des Gasnetzes bei der kommunalen Wärmeplanung (KWP)“ stellte Christoph Niedermeier, Leiter Gas Netzbewirtschaftung bei der Bayernwerk Netz GmbH, beim EnergieDialog vor – und betonte die Bedeutung datenbasierter, innovativer Ansätze für die Transformation der Gasinfrastruktur.
Unterstützung bei der Kommunalen Wärmeplanung
Damit der Wandel von Erdgas hin zu klimaneutralen Gasen gelingt, brauche es neue Lösungen – etwa das eigens entwickelte PIPE-Tool.Mit diesem lassen sich für jede Kommune und deren Ortsteile fundierte Einschätzungen und Prognosen zur Zukunft des Gasnetzes sowie zur möglichen Nutzung von Biomethan oder Wasserstoff erstellen.
PIPE bewertet Gasnetze objektiv anhand technischer, wirtschaftlicher und strategischer Kriterien. Die Ergebnisse zeigen auf, welche Netzabschnitte besonders zukunftsfähig sind – zum Beispiel im Hinblick auf eine spätere Umrüstung oder auch Stilllegung. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die kommunale Wärmeplanung ein und unterstützen eine gezielte Investitionssteuerung.
Die Bayernwerk Netz GmbH begleitet Kommunen dabei nicht nur als Datenlieferant, sondern als aktiver Partner. Die individuelle Wärmeplanung der Kommune setzt den strategischen Rahmen – und das Bayernwerk bietet eine enge Zusammenarbeit bei der Entwicklung konkreter Transformationspfade an.
Fazit von Bernd Göttlicher zum EnergieDialog auf Kloster Banz: „Die intensiven Diskussionen haben gezeigt, dass wir mit unserer Themenauswahl richtig lagen. Wir haben wertvolle Anregungen aus unseren Kommunen erhalten und konnten zugleich gerade beim Thema Batteriespeicher wichtige Aufklärungsarbeit leisten. Dass unsere Finanzvorständin Dr. Daniela Groher ins Kloster Banz gekommen ist, unterstreicht die Bedeutung, die wir dem Dialog mit unseren Kommunen beimessen. Ich danke allen Referenten und meinem ganzen Team sehr herzlich für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung.“
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.