Pressemitteilung -
Im Ernstfall schnell und sicher handeln: Gemeinsame Übung von Bayernwerk Netz und THW
Arzberg. Bei einer praxisnahen Einsatzübung in Arzberg (Lkr. Wunsiedel) haben die Bayernwerk Netz GmbH und das Technische Hilfswerk (THW) ihre Zusammenarbeit zur Krisenvorsorge gestärkt. Im Fokus standen die sichere Inbetriebnahme mobiler Stromaggregate, die unterbrechungsfreie Umschaltung im Netzbetrieb und die gemeinsame Abstimmung im Ernstfall. Die Übung zeigte eindrucksvoll, wie technische Präzision und gelebte Sicherheitskultur Hand in Hand gehen – für eine resilientere Energieinfrastruktur.
Die Übung knüpfte an einen Austauschtermin im April in Naila an, bei dem festgelegt wurde, dass THW-Aggregate nur auf Anweisung und im Beisein der Bayernwerk Netz zum Einsatz kommen dürfen. Diese klare Regelung soll im Ernstfall für Sicherheit und Koordination sorgen.
Technik trifft Sicherheit
Vor Ort waren neben den Fachgruppen Elektroversorgung der THW-Ortsverbände Hof und Schwandorf auch Vertreter des THW Pegnitz sowie Bayernwerk Netz-Mitarbeitende, darunter Aggregatverantwortlicher Dominik Schubert und HSE-Sicherheitsfachkraft Thomas Distler. Nach einer Begrüßung folgte eine umfassende Schulung zu den Gefahren des elektrischen Netzes und der Bedeutung der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Auch der PEEK-Sensor des Bayernwerks, der vor potenziellen Stromunfällen warnt, wurde vorgestellt.
Im Anschluss wurden die THW-Aggregate aufgebaut und in Betrieb genommen. Dabei lag der Fokus auf Arbeitssicherheit und der Einhaltung des Freigabeverfahrens. Die Servicetechniker Florian Ungnadner und Lukas Bauer führten die notwendigen Schalthandlungen durch – natürlich vollständig ausgerüstet mit PSA.
Ein zentraler Bestandteil der Übung war die unterbrechungsfreie Umschaltung vom Stationsbetrieb auf Aggregatbetrieb. Die Synchronisation und Rücksynchronisation verliefen reibungslos – die Mitarbeitenden im Büro der Bayernwerk-Anlaufstelle Arzberg bemerkten keinerlei Unterbrechung der Stromversorgung. Im weiteren Verlauf wurde der sogenannte Master-/Slavebetrieb getestet: Zwei Aggregate wurden parallel betrieben, wobei eines die Regelung übernahm. Ein Lastwiderstand simulierte die notwendige Belastung. Diese Technik ist essenziell, wenn ein einzelnes Aggregat nicht ausreicht, um die Versorgung sicherzustellen.
Gemeinsam für mehr Sicherheit: Bayernwerk Netz und THW ziehen positives Fazit
Beide Seiten zogen ein positives Fazit und sind mit dem Tag zufrieden: Die Übung hat nicht nur technische Erkenntnisse gebracht, sondern auch die Zusammenarbeit gestärkt. „Solche gemeinsamen Übungen sind essenziell, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können“, so Max Bodenschatz, Leiter Service Strom am Kundencenter Naila.
Der THW-Gruppenführer der Fachgruppe Elektro, Patrick Ziegner, ergänzt: „Besonders wertvoll waren die Einblicke in Netzinfrastruktur, Abläufe und Sicherheitsverfahren der Bayernwerk Netz. Ebenso wichtig war die enge Zusammenarbeit mit dem OV Schwandorf und das persönliche Kennenlernen der Verantwortlichen – denn im Ernstfall erleichtert genau dieser direkte Kontakt die Koordination erheblich.“
Die Kooperation zwischen Bayernwerk Netz und dem THW zeigt, wie wichtig belastbare Partnerschaften und gemeinsame Übungen für die Resilienz kritischer Infrastruktur sind. Wissen teilen, Vertrauen aufbauen und sich kennenlernen – das sind die Grundlagen für eine erfolgreiche Krisenvorsorge.
HSE als gelebte Verantwortung beim Bayernwerk
Sicherheit, Gesundheit, der Umweltschutz und das Energiemanagement haben beim Bayernwerk höchste Priorität. HSE steht für Health, Safety und Environment (Gesundheit, Sicherheit, Umwelt). Das Thema ist beim Bayernwerk fest in der Unternehmenskultur verankert und wird aktiv gelebt – sichtbar etwa durch die auffallende Arbeitskleidung, die für Verantwortung und Fürsorge steht. Mit der Vision Null verfolgt das Unternehmen das Ziel einer komplett unfallfreien Arbeitsumgebung.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.