Pressemitteilung -
Kaniber: "Dieses Projekt ist ein echter Gewinn für unseren Freistaat"
Artenschutz: Bayernwerk AG und Landesverband Bayerischer Imker unterzeichnen Kooperationsvertrag
PIDING. Was hat das Bayernwerk mit Honig zu tun? Sehr viel! Zigtausende Bienen summen und brummen im Zuge eines Nachhaltigkeitsprojekts seit zwei Jahren bayernweit auf dem Gelände von 17 Umspannwerken. Der Energieversorger weitet sein Engagement nun aus: Im Beisein von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat die Bayernwerk AG heute eine offizielle Kooperationsvereinbarung mit dem Landesverband Bayerischer Imker unterzeichnet. Ziel ist eine intensive Zusammenarbeit in den Bereichen Fortbildung, Biodiversität und Wildbienenschutz.
Staatsministerin Kaniber sagte: „Die Landwirtschaft und unser ländlicher Raum stehen vor großen Herausforderungen. Dabei tragen wir eine besondere Verantwortung – vor allem gegenüber den kommenden Generationen. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam nach Lösungen suchen und diese auch in die Tat umsetzen. Es freut mich sehr, dass hier gemeinsam an einer zukunftsweisenden Lösung gearbeitet wird. Dieses Projekt ist ein echter Gewinn für unseren Freistaat. Wenn wir Freiflächen rund um Stromtrassen, Umspannwerke und Photovoltaikanlagen bienen- und damit insektenfreundlich gestalten, leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Gleichzeitig stärken wir aber auch die Zusammenarbeit zwischen Energiewirtschaft und Imkerei. Ich bin überzeugt: Diese Kooperationsvereinbarung ist der Auftakt zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, die beispielgebend für weitere Vorhaben sein kann.“
"Zentraler Baustein unserer Nachhaltigkeitsinitiativen beim Bayernwerk“
„Unsere Bayernwerk-Bienen und der Bayernwerk-Honig sind für mich echte Herzensprojekte“, sagte Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, im Umspannwerk Piding im Landkreis Berchtesgadener Land. Vor zwei Jahren hätten Trainees zusammen mit Führungskräften wie Vorstandsmitglied Albert Zettl zu Hammer und Schrauben gegriffen, um selbst Bienenkästen zu bauen. „Uns war schnell klar, dass dahinter mehr steckt als ein reines Teambuilding-Event. Unser Engagement in der Imkerei ist zentraler Baustein unserer Nachhaltigkeitsinitiativen beim Bayernwerk“, so Westphal.
Also übernahm Christopher Reith aus der Strategieabteilung des Unternehmens und selbst Imker die Aufgabe, aus einem Pilotprojekt im Landkreis Schwandorf (Oberpfalz) ein dauerhaftes Engagement zu machen. Mit Erfolg: Inzwischen gibt es 35 engagierte Imkerinnen und Imker, die ihre Bienenvölker an Bayernwerk-Standorten in ganz Bayern betreuen. Das flüssige, süße Gold ist nicht nur im Werbemittelshop des Bayernwerks heiß begehrt, es fand auch die Aufmerksamkeit von Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender des Mutterkonzerns E.ON: „Beim Bayernwerk lassen wir Blumen blühen, anstatt englischen Rasen wachsen. Gut für die Natur und am Ende bekommt man auch noch leckeren Bayernwerk-Honig. So macht Umweltschutz Spaß“, postete Birnbaum auf LinkedIn.
Die gesamte Artenvielfalt stärken
Michaela Kaniber, als bayerische Landwirtschaftsministerin auch für den Schutz der Bienen mitverantwortlich, unterstreicht: „Geht es den Honigbienen gut, profitieren davon auch ihre wilden Schwestern – die Wildbienen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur das Trachtangebot für die Honigbiene. Entscheidend ist, dass wir die gesamte Artenvielfalt stärken – etwa durch vielfältige Lebensräume mit ausreichendem Blütenangeboten, Nistplätzen und Überwinterungsmöglichkeiten. Wer sich für den Erhalt der Biodiversität einsetzt, schützt damit nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen. Denn klar ist: Eine nachhaltige Landwirtschaft braucht stabile, blüten- und strukturreiche Ökosysteme als Basis für die Zukunft.“
Dem stimmte Stefan Spiegl, Präsident des Landesverbands Bayerischer Imker (LVBI) zu: „Wichtig ist in unseren Augen, dass jede Fläche für Biodiversität genutzt wird, dass Habitate miteinander vernetzt werden und dass die Bienen während der Saison durchgehend mit Pollen und Nektar versorgt werden.“
Förderung von Ehrenamt und Imker-Ausbildung
Das Bayernwerk stattet seine Imkerinnen und Imker mit einem Starterkit, bestehend aus Bienenkasten und Informationstafel, aus. Die Übergabe übernahm in diesem Jahr Dr. Egon Leo Westphal persönlich. Denn: „Mit unserem Engagement stärken wir Nachhaltigkeit, Biodiversität und Ehrenamt gleichermaßen. Wir unterstützen unsere Bayernwerk-Imker zudem mit Schulungen, Materialien und vor allem durch die Bereitstellung geeigneter Imkerei-Flächen.“
Mit der nun geschlossenen Kooperation mit dem Landesverband Bayerischer Imker (LVBI) geht der Energieversorger einen Schritt weiter: Die Bayernwerk AG verpflichtet sich zur Förderung des Ehrenamtes und der Ausbildung von Imkerinnen und Imkern, zur Stärkung von Nachhaltigkeit und Artenvielfalt und zum Erhalt der heimischen Lebensräume.
Das Bayernwerk stellt dem LVBI seine Räumlichkeiten in Bayern für Schulungen zur Verfügung. Im Fokus steht die Förderung von bayerischen Jungimkern und Jungimkerinnen in den Konzessionsgebieten der Bayernwerk Netz GmbH mit besonderem Augenmerk auf der jährlichen Jungimker-Meisterschaft des LVBI.
Schutz heimischer Lebensräume der Bienen
Der LVBI wiederum unterstützt das Bayernwerk mit fachlicher Beratung zur Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen. Dazu zählen Pflege und Optimierung von Habitaten, Nisthilfen, Lebensräume und Mahd. Die Kooperation soll den LVBI ferner bei seinem Engagement zur Bekämpfung des Schädlings Vespa Velutina unterstützen. Der Start dafür ist in Unterfranken geplant. Die Bekämpfung selbst erfolgt auf behördliche Anordnung durch professionelle Schädlingsbekämpfer.
„Im Kern geht es um den Schutz heimischer Lebensräume der Bienen“, fasste Dr. Egon Leo Westphal zusammen. Er überreichte zum Auftakt der Zusammenarbeit an Präsident Stefan Spiegl eine Spende in Höhe von 500 Euro zur Unterstützung der Verbandsarbeit.
Ein erster sichtbarer Erfolg außerhalb des Unternehmens: Die Frühjahrs- und Sommertracht des Bayernwerk-Mitarbeiters Jochen Huppmann (Imkerverein Euerdorf, Kreisverband Bad Kissingen) ist vom LVBI mit der höchstmöglichen Medaillenauszeichnung Gold 1a bewertet worden. Es summt und brummt also beim Bayernwerk.
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Kurzprofil Bayernwerk AG
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.
Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.