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Servicetechniker Sebastian Tauber überprüft die Messwerte der 20kV Schaltanlage einer Kundenstation.
Alles ok? Servicetechniker Sebastian Tauber überprüft die Messwerte der 20kV Schaltanlage einer Kundenstation. Sein Ergebnis: Alles ok! (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)

Pressemitteilung -

Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen

Freyung. Eine treffende Übersetzung des Anglizismus‘ Homeoffice ins Bayerische lautet Dahoamoffice. Dahoamoffice macht Sebastian Tauber täglich, sprich Montag bis Freitag, etwa eine Stunde lang, bevor er sich zum Außendienst aufmacht. Der Niederbayer ist einer von 8801 Servicetechnikern der Bayernwerk Netz GmbH und als solcher im Raum Ostbayern tätig. Zusammen mit acht weiteren Servicetechnikern betreut er eines der vier Rufbereitschaftsgebiete des Bayernwerk-Kundencenters in Regen. „Ich arbeite und lebe da, wo andere Urlaub machen“, sagt der 35-Jährige. Mit ‚da, wo andere Urlaub machen‘ meint er den Bayerischen Wald. Hier ist er dahoam. Ebenso dahoam fühlt er sich in seinem Team und bei seinem Arbeitgeber, der Bayernwerk Netz GmbH.

[Servicetechniker dahoam]

Rachel, Lusen, Dreisesselberg sowie der Nationalpark Bayerischer Wald liegen mitten im Rufbereitschaftsgebiet des Servicetechnikers. „Für mich gibt’s nichts Schöneres als den Bayerischen Wald“, sagt Sebastian Tauber. Der gelernte Elektroniker für Betriebstechnik ist dankbar, dass er nach eineinhalb Jahren beruflicher Wanderschaft durch Deutschland in seine Heimat zurückkehren konnte. Das war 2011. Seither arbeitet er als Servicetechniker der Bayernwerk Netz GmbH.

[Super Miteinander]

Im Kundencenter Regen arbeiten 73 Männer und 15 Frauen, davon sind 37 Kollegen und 2 Kolleginnen im Bereich Service tätig. Sebastians mittelbares Team zählt zwölf Köpfe: neun Servicetechniker und drei Auszubildende. „Wir helfen uns gegenseitig, es ist ein super Miteinander.“ Und das ist wichtig, weil die Aufgaben komplex und fordernd sind. Komplex und fordernd deshalb, weil das Energiesystem von heute aus einer Vielzahl von Bausteinen besteht. Nur ein Beispiel: Rund 800.000 dezentrale Einspeiseanlagen wirken mittlerweile auf das Energienetz der Bayernwerk Netz GmbH. „Unsere Aufgabe und Herausforderung zugleich ist der Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch“, erklärt Peter Ketterl, Leiter Technik Ostbayern | Bayernwerk Netz GmbH.

[„Die Menschen vertrauen auf uns!“]

Die Nachfrageseite schlägt (noch) nicht im Rhythmus des gesamten Energiesystems. Damit das funktionieren kann, muss das Netz nicht nur weiter ausgebaut, sondern fortlaufend instandgehalten werden. „Unser Job ist, dass der Strom läuft!“, beschreibt Sebastian Tauber die Kernaufgabe seines Teams und fährt fort: „Die Menschen in den Regionen vertrauen auf uns. Wir sind das Gesicht des Bayernwerks in der Region.“ Und damit auch Ansprechpartner bei allen Fragestellungen rund um die Themen Stromversorgung und Energiewende. Bei etwa 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in seinem Rufbereitschaftsgebiet kommen da einige Kontakte zustande.

[Das A und O: Versorgungssicherheit]

Das Rufbereitschaftsgebiet von Sebastian Tauber zählt 23 Gemeinden und mehr als 800 Trafostationen. Das entspricht in etwa dem Landkreis Freyung-Grafenau. Alle sechs Wochen übernimmt Sebastian Tauber einen Rufbereitschaftsdienst. Dieser geht von Freitag bis Freitag. In dieser Woche muss er sicherstellen, dass er zeitnah dort vor Ort ist, wo die Ursache für etwaige Versorgungsausfällen liegt. Und das bei Wind und Wetter.

[Arbeiten bei Wind und Wetter]

Wie zum Beispiel im Februar 2023: Der Winter hat den Bayerischen Wald fest im Griff. Es schneit ununterbrochen. Der Wald verwandelt sich in ein Winter Wonderland. Wunderschön. Nur gibt es einen Haken. Viele Freileitungen der Bayernwerk Netz GmbH führen durch den Wald. Und bei außergewöhnlichen Schneefällen, wie im Februar 2023, kann es passieren, dass Baumäste aufgrund der hohen Schneelast Leiterseile berühren oder gar in die Freileitung fallen. Genau das ist damals passiert. „Mit Schneeschuhen und schwerem Arbeitsmaterial auf dem Rücken haben wir uns durch tiefsten Schnee den Weg zu den betroffenen Stellen gebahnt und Bäume gefällt und Äste abgeschnitten, um einen sicheren Strombetrieb wiederherzustellen“, erinnert sich Sebastian Tauber.

Es gibt weitere Einsätze, die dem Servicetechniker in Erinnerung geblieben sind, wie zum Beispiel ein heißer Sommertag vor wenigen Jahren. In Eppenberg, einem Ortsteil von Hohenau, fällt ein dürrer Baum in eine Freileitung und löst einen Brand auf dem trockenen Waldboden aus. Da seine Löschversuche ergebnislos bleiben, alarmiert Sebastian Tauber „seine“ Feuerwehr – der 35-Jährige ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hohenau-Saldenau. Während seine Kameraden mit zwei Fahrzeugen anrücken, erdet der Servicetechniker die Freileitung, damit die Feuerwehrmänner den Brand gefahrlos löschen können. Jeder Handgriff sitzt und schnell ist die Waldbrandgefahr gebannt. Eine tolle Mannschaftsleistung.

[Gesundheit, Sicherheit, Umwelt]

Jeder Handgriff muss sitzen – und zwar bei jedem Einsatz. Das Thema Health, Safety, Environment, kurz HSE und ins Deutsche übersetzt: Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, steht bei der Bayernwerk Netz GmbH an erster Stelle. „Das Wichtigste ist, dass alle abends gut heimkommen“, betont Michael Pollerspeck. Der Elektroingenieur ist seit 2022 Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Regen und damit unter anderem verantwortlich für den Bereich Service, zu dem Sebastian Tauber gehört. Mit ‚alle‘ sind nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der Bayernwerk Netz GmbH gemeint, sondern auch alle Mitarbeitenden von Partnerfirmen. Aus diesem Grund gibt es für alle regelmäßig Fortbildungsangebote und Maßnahmen rund um das Thema.

[Sinnstiftende Arbeit]

Regelmäßige Fortbildungen gibt es auch zu anderen Inhalten. „Der Beruf des Servicetechnikers ist komplex“, erklärt Sebastian Tauber. Analog zur Transformation des Energiesystems hat sich sein Arbeitsumfeld stark verändert – und verändert sich auch weiterhin. Es ist ein fortlaufender Prozess mit neuen und smarten Netzbauelemente und Umwelteinflüssen, die in Einklang gebracht werden müssen. Das macht den Beruf so spannend. „Man ist Teil der Energiewende, man trägt zur Energiewende bei. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man abends nach Hause kommt und zurückdenkt, was man tagsüber geleistet hat“, bringt es Sebastian Tauber auf den Punkt.

Einen Videobeitrag über Sebastian Tauber gibt es in der Juni-Ausgabe des Bayernwerk-Nachrichtenjournals Energie mit b.

www.bayernwerk.de/karriere

    (1 Stand: 31.05.2025)

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    Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

    Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

    Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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    • Servicetechniker Sebastian Tauber überprüft die Messwerte der 20kV Schaltanlage einer Kundenstation.
      Alles ok? Servicetechniker Sebastian Tauber überprüft die Messwerte der 20kV Schaltanlage einer Kundenstation. Sein Ergebnis: Alles ok! (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Etwa 70 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt Sebastian Tauber im Außendienst. Die restlichen 30 Prozent im Büro.
      Etwa 70 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt Sebastian Tauber im Außendienst. Die restlichen 30 Prozent im Homeoffice oder an seinem Arbeitsplatz im neuen Büro der mobilen Mitarbeitenden in Freyung. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Servicetechniker Sebastian Tauber bei der Arbeit: Mantelfehlerprüfung an der Trafostation „Freyung 40“ im Ortsteil Ort.
      Servicetechniker Sebastian Tauber bei der Arbeit: Mantelfehlerprüfung an der Trafostation „Freyung 40“ im Ortsteil Ort. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Nach dem Tausch eines digitalen Multimeters schaltet Sebastian Tauber an der TS „Kirchl 3“ wieder die Sicherungen ein.
      Nach dem Tausch eines digitalen Multimeters schaltet Sebastian Tauber an der Trafostation „Kirchl 3“ wieder die Sicherungen ein. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Pause an Weber’s Milchtankstelle in Hohenau. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
      Pause an Weber’s Milchtankstelle in Hohenau. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Das Team des Bayernwerk-Kundencenters Regen freut sich über das neue Büro der mobilen Mitarbeitenden in Freyung.
      Das Team des Bayernwerk-Kundencenters Regen freut sich über das neue Büro der mobilen Mitarbeitenden in Freyung. Hier hat jeder Kollege, jede Kollegin einen mobilen, modernen Arbeitsplatz. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Servicetechniker Sebastian Tauber tauscht sich regelmäßig mit seinen Kollegen aus.
      Servicetechniker Sebastian Tauber tauscht sich regelmäßig mit seinen Kollegen aus. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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    • Seinen Feierabend verbringt Sebastian Tauber gerne mit seiner Familie im Garten mit wunderbarem Blick auf den Lusen.
      Seinen Feierabend verbringt Sebastian Tauber gerne mit seiner Familie im Garten. Von hier aus haben er, seine Frau und die beiden Söhne einen wunderbaren Blick auf den Lusen. (Foto: Petula Hermansky | Bayernwerk Netz GmbH)
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      Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen | Ein Tag mit Servicetechniker Sebastian Tauber (Bayernwerk-Kundencenter Regen)
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