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Unterquerung der Donau per Spülbohrung bei Aichet für die neue Mittelspannungsleitung, die in Zukunft die bestehende Freileit
Unterquerung der Donau per Spülbohrung bei Aichet für die neue Mittelspannungsleitung, die in Zukunft die bestehende Freileitung ersetzen wird.

Pressemitteilung -

Mehr Kapazitäten und Versorgungssicherheit für zwei Gemeinden im Landkreis Deggendorf

Landkreis Deggendorf/Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH verlegt im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Donau auf Höhe von Polkasing (Stadtteil von Osterhofen) und Aichet (Markt Winzer) leistungsstarke Erdkabel unterhalb des Flusses als Ersatz für die bestehende Mittelspannungsleitung über der Donau. Gleichzeitig wird dieser Leitungsabschnitt durch zwei neue digitale Ortsnetzstationen (digiONS) und ein ferngesteuertes Kabelabzweighaus (digiKAH) modernisiert. Die Netzbaumaßnahme im Landkreis Deggendorf, die der Versorgungssicherheit in der Region dient, ist mit insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro veranschlagt. „Mit Rekordbudgets gehen wir unseren Weg des ambitionierten Netzausbaus in der Region weiter“, sagt Jürgen Heininger, Leiter des Kundencenters in Vilshofen.

Unterquerung der Donau per Spülbohrung

Das Vorhaben in den beiden niederbayerischen Gemeinden ist in drei Abschnitte unterteilt: Aktuell führt die Firma Streicher im Auftrag der Bayernwerk Netz GmbH Spülbohrungen für die künftige Erdkabeltrasse unterhalb der Donau durch. „Die Unterquerung der Donau auf einer Länge von etwa 277 Metern ist der aufwändigste Teil der Baumaßnahme", erklärt Simon Felix Straßer, Leiter Planung, Bauausführung und Netzkundenbetreuung im Kundencenter Vilshofen. Die ersten Baumaschinen sind bereits vor Ort, um die technisch anspruchsvollen Arbeiten durchzuführen.

Bei einer Spülbohrung wird ein Bohrloch mithilfe von Spülflüssigkeit (meist Wasser mit Zusätzen) gebohrt. Diese Flüssigkeit transportiert das Bohrgut nach oben und stabilisiert gleichzeitig die Bohrlochwand. Bei der Spülbohrung in Winzer kommt noch eine Besonderheit hinzu. Simon Felix Strasser erklärt warum: „Da es mehrere Spülbohrungen in unmittelbarer Nähe zueinander gibt, wird der Bohrschlamm vor Ort in einer speziellen Aufbereitungsanlage in Feststoffe und Flüssigkeit getrennt. Die Flüssigkeit wird anschließend recycelt und die Feststoffe weiterverwertet oder entsorgt.“

In den nächsten Monaten werden weitere, allerdings nunmehr weniger aufwändige Spülbohrungen sowie Tiefbauarbeiten durchgeführt, bevor dann voraussichtlich im vierten Quartal 2026 mit dem Rückbau der Freileitung begonnen werden kann.

Schlaues Netz für Niederbayern

Im Rahmen der Netzbaumaßnahme werden zwei digitale Ortsnetzstationen ins Netz integriert. Digitale Ortsnetzstationen sind mit moderner, digitaler Technologie ausgestattet, die die Fernüberwachung des Netzes und die Steuerung der Stromflüsse ermöglichen. Sie helfen dabei, Stromengpässe zu vermeiden, Lasten besser zu verteilen und erneuerbare Energien optimal zu nutzen. Sie sind eine Schlüsseltechnologie hin zu einem intelligenten Stromnetz.

Neben den beiden digitalen Ortsnetzstationen bekommt das lokale Stromnetz ein ferngesteuertes Kabelabzweighaus. Die künftigen Standorte für die digiONS sind südlich der Donau in Polkasing und nördlich der Donau in Aichet, das digiKAH wird ebenfalls nördlich der Donau in Aichet gebaut.

Die Maßnahme wurde im Vorfeld mit den betroffenen Gemeinden und der WIGES – Wasserbauliche Infrastrukturgesellschaft mbH abgestimmt. Für die Bürgerinnen und Bürger kommt es im ersten Abschnitt der Maßnahme zu keinen Beeinträchtigungen. Erst bei der Errichtung der digiONS in Polkasing voraussichtlich im Sommer 2026 muss für deren Anbindung die Straße halbseitig gesperrt werden. Zu gegebener Zeit wird eine entsprechende Bürgerinformation veröffentlicht.

Rekordbudgets für ein zukunftsfähiges Stromnetz

Das Netz der Bayernwerk Netz GmbH stellt seine Leistungsfähigkeit jeden Tag unter Beweis. Einspeiserekorden bis zu 13.000 Megawatt begegnet der bayerische Verteilnetzbetreiber mit Rekordbudgets für den Ausbau, die Modernisierung und die Digitalisierung seines Stromnetzes.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. Bilanziell verteilt das Unternehmen in den Energienetzen zu 96 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 1 Million dezentrale Erzeugungsanlagen, die auf das Netz des Bayernwerks wirken und Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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