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Bild: Adobe Stock/MCGORIE
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BMZ initiiert Dekarbonisierungsallianzen für nachhaltige Luft- und Schifffahrt

Auf Einladung des Staatssekretärs Jochen Flasbarth trafen sich am 17. März 2025 die Unterzeichner der „Hamburg Declaration on the Decarbonisation of Global Shipping“ und der „Hamburg Declaration on Green Aviation“ während der Berlin Energy Transition Week im BMZ in Berlin. Bei der Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz im Oktober 2024 hatten Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ihre Zusammenarbeit zur Dekarbonisierung von Luft- und Schifffahrt intensiviert. Am Montag, dem 17. März 2025, sind fünf neue Unternehmen beigetreten, und es wurde eine handlungsfähige Arbeitsstruktur mit Sekretariat und konkreten Umsetzungsgruppen etabliert.

Flasbarth betonte: „Die Schifffahrt stößt mehr Klimagase aus als Deutschland, und auch die Luftfahrt trägt erheblich zum Klimawandel bei. Unser Ziel ist ein nachhaltiger und klimaneutraler Schiffs- und Langstreckenluftverkehr. Dafür bringen wir die gesamte Wertschöpfungskette zusammen – von erneuerbarer Energie bis hin zu Abnehmern von grünem Treibstoff.“

Die Allianzen im Schiffs- und Luftverkehr arbeiten an der weltweiten Etablierung „Grüner Luftfahrthubs“ und „Grüner Schifffahrthubs und Korridore“. Partner aus Häfen, Reedereien, Treibstoffproduzenten, Logistikunternehmen und Regierungen ziehen weitere Partner an. Das Treffen markiert die erste branchenübergreifende Diskussion zur Umsetzung. Die Unternehmensallianz Grüner Wasserstoff übernimmt die Sekretariatsfunktion.

Auch Partnerländer des BMZ, in denen diese Hubs entstehen, profitieren vom Ausbau der nachhaltigen Transportinfrastruktur. Ein Beispiel ist der Hafen von Tanger Med in Marokko. Auch Unternehmen wie ENERTRAG SE, die eine Wasserstoffproduktionsanlage in Namibia planen, und HIF, die in Chile grünen Wasserstoff herstellen, sind beteiligt. Zudem sind zukünftige Abnehmer von grünem Treibstoff wie Reedereien Teil der Allianzen.

Die Luft- und Schifffahrt spielen eine zentrale Rolle im globalen Handel und der Mobilität, tragen jedoch mit rund fünf Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen erheblich zur Klimaerwärmung bei. Beide Branchen stehen vor der Herausforderung, ihre Antriebsenergien umzustellen und gleichzeitig wirtschaftlich stabil und effizient zu bleiben. Während der Straßen- und Schienenverkehr zunehmend auf Elektrifizierung setzt, ist dies für Langstreckenflüge und Seeverkehr komplexer. Hier sind innovative Ansätze und alternative Kraftstoffe, wie Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, notwendig.

Die unterzeichnenden Unternehmen haben sich darauf geeinigt, in Forschung, Entwicklung und Investitionen zusammenzuarbeiten, um erneuerbare Kraftstoffe zu entwickeln und die Anlagen entsprechend anzupassen. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, als Vorreiter in einer neuen Wertschöpfungskette zu agieren.

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