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Pressemitteilung -

Die ambulante Versorgung fördern: Enttäuschen Sie nicht unsere Bürgerinnen und Bürger, Herr Lauterbach!

"Ambulant vor stationär ist seit vielen Jahren eine vernünftige und viel propagierte Strategie für eine effiziente und kostengünstige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung", bestätigt Dr. Ulrich Tappe vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte, fügt jedoch enttäuscht hinzu: "Die Politik redet gerne darüber, tut aber leider zu wenig dafür."

Statt mit einer Stärkung der ambulanten Versorgung rechnen zu können, müssen die niedergelassenen Ärzte selbst in Zeiten hoher Belastung durch die Corona-Pandemie mal wieder eine Kürzung ihrer Leistungen befürchten. In einer gemeinsamen Resolution haben die Körperschaften der kassenärztlichen Selbstverwaltung und die Berufsverbände der niedergelassenen Mediziner entschieden gegen Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach protestiert, von ihm selbst mit auf den Weg gebrachte Regelungen zur zügigen Vergabe von Terminen für Neupatienten wieder aus dem Gesetz zu streichen. Weniger Honorar heißt aber nicht weniger Gewinn, sondern Reduktion der Leistungserbringung, Reduktion der Personalkosten und weniger Investitionen, letztlich Verschlechterung der ambulanten Versorgung.

Die sogenannte Neupatientenregelung im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) hatte die Praxen verpflichtet, ihre Abläufe umzustellen und zusätzliche Kapazitäten in der Terminplanung frei zu schaufeln. In Zeiten mit einem hohen und aufwändigen Versorgungsbedarf durch die Corona-Pandemie bedeutete dies zusätzliche Belastungen für das ganze Praxisteam. Nachdem die entsprechenden Strukturen jetzt etabliert worden sind, plant der Minister nun, die dafür benötigten Honorierungen mit Streichung der gesetzlichen Vorgabe unter den Tisch fallen zu lassen.

"Die Resolution der kassenärztlichen Selbstverwaltung und der Berufsverbände ist ein Ausdruck der großen Enttäuschung der niedergelassenen Ärzteschaft, die von der Politik, trotz Propaganda für eine Stärkung der ambulanten Medizin, nur das Gegenteil angeboten bekommt", erklärt Dr. Tappe.

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Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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