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Greenpeace zur Forderung der IG Metall, das EU-Verbrenner-Aus abzuschwächen
Hamburg, 11. 9. 2025 - Die Industriegewerkschaft Metall hat sich heute gemeinsam mit dem Lobbyverband der Automobilwirtschaft VDA gegen den beschlossenen EU-weiten Zulassungsstopp von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab dem Jahr 2035 ausgesprochen. Greenpeace Verkehrsexpertin Marion Tiemann hält den Kurswechsel der Gewerkschaft für gefährlich kurzsichtig:
„Mitten im E-Auto-Boom lässt sich die IG Metall von der Verbrenner-Lobby vor den Karren spannen. Dieser rückwärtsgewandte Kurs soll der Branche ein bisschen Zeit kaufen - ihre Zukunft wird sie so nicht gestalten. Im Gegenteil droht sie so endgültig den Anschluss im Wettbewerb um saubere Mobilität zu verlieren. Weltweit fährt das E-Auto bei den Zulassungszahlen auf der Überholspur und hängt den Verbrenner immer weiter ab. Sich jetzt an eine gestrige Technik zu klammern, heißt, morgen vielleicht gar keine Arbeitsplätze mehr zu haben. Die zukunftsfähigen Jobs liegen in der Elektromobilität, nicht beim Verbrenner.
Dieser kurzsichtige Kurswechsel der Gewerkschaft geht auf Kosten des Klimas, ihrer eigenen Mitglieder und der Autofahrenden. Wer sich heute auf Luftschlösser von massenhaft verfügbaren E-Fuels verlässt, steckt morgen in der teuren Verbrennerfalle und zahlt schmerzhaft höhere Spritkosten als mit einem effizienten E-Auto.”