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Blick in die Ausstellung "Leseland DDR" - Foto: Theresa Wappes
Blick in die Ausstellung "Leseland DDR" - Foto: Theresa Wappes

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Auf Zeitreise mit der Ausstellung „Leseland DDR“ im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Der Geruch alter Bücher birgt viele Erinnerungen, fast vergessene Geschichten werden durch das Blättern zum Leben erweckt. Hinter derartigen Erinnerungsankern stehen stets reale Geschichten jener Art, wie sie die Ausstellung „Leseland DDR“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur darstellt. Sie wird ergänzt und präsentiert vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig und lädt vom 15. März bis 18. Juni 2023 im Haus Böttchergäßchen zu einer anschaulichen Zeitreise durch das „Leseland DDR“ ein.

Anhand von Texten, Bildern und Videos wird auf 20 Ausstellungstafeln das „Leseland DDR“ präsentiert und problematisiert. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem "Giftschein" zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem durchsucht wurden. Die Ausstellung erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten. Sie blickt in die Welt von Märchen, Krimis und Science-Fiction und lässt auch die Kochbücher nicht aus. Die Zeitreise endet mit der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema der Gegenwartsliteratur.

Zusätzlich zu den 20 Tafeln hat das Stadtgeschichtliche Museum vier weitere Kapitel ergänzt, die speziell auf die Leipziger Buchgeschichte eingehen. Die Zusätze beschäftigen sich mit Reclam als Beispiel für einen DDR-Verlag, mit dem Literaturinstitut "Johannes R. Becher", mit Lesungen während der Leipziger Buchmesse und mit dem Grafischen Viertel als Hauptbuchlieferant für die DDR.

„Leipzig und das Buch verbindet eine lange Geschichte, und insbesondere in der DDR-Zeit waren die Buchmesse als Fenster zur Welt und die lebendige Leipziger Literaturszene für das besondere Lebensgefühl dieser Stadt mit ausschlaggebend. Dass die Ausstellung 'Leseland DDR' die besondere Stellung der Literatur und des Lesens in der DDR zugleich ernst nimmt wie kritisch hinterfragt, passt zur Haltung unseres Museums und ist zugleich eine reizvolle Ergänzung zum diesjährigen Neustart der Leipziger Buchmesse nach Corona“, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Mithilfe der Kooperation mit der Peter-Sodann-Bibliothek aus der Gemeinde Staucha (Landkreis Meißen) ist eine Leseecke entstanden. Hier finden sich Bücher, die die Bibliothek zum Schmökern und auch Mitnehmen zur Verfügung gestellt hat. Außerdem ist begleitend zu dieser besonderen Wanderausstellung die gleichnamige Publikation "Leseland DDR" im Verlag Metropol erschienen. Das Buch präsentiert 110 Fotos und Dokumente sowie prägnante Texte in deutscher und englischer Sprache. Verfasser ist der Historiker und Publizist Stefan Wolle, der die Ausstellung für die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipiert hat. QR-Codes mit Links zu Interviews mit prominenten Persönlichkeiten und kurzen Filmdokumenten verleihen dem Buch eine multimediale Dimension. Diese finden sich auch in der Ausstellung wieder. Das Buch ist kostenfrei an der Kasse des Stadtgeschichtlichen Museums erhältlich.

Die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum ist außer montags täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Im Rahmen der Buchmesse vom 27. bis 30. April 2023 ist die Ausstellung von 10 Uhr bis 20 Uhr zu besichtigen. Mit einem Messe-Ticket erhalten Besucher ermäßigten Eintritt.

Weitere Informationen: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Redaktion: Theresa Wappes

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