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Blick in die Ausstellung „Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ - Foto: Andreas Schmidt
Blick in die Ausstellung „Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ - Foto: Andreas Schmidt

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Ausstellung "Hakenkreuz und Notenschlüssel" im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig blickt mit der Ausstellung „Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ erstmals auf ein bisher eher unbelichtetes Kapitel der Stadt. Seit dem 27. Januar, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, bis zum 20. August 2023 wird die Ausstellung im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert und durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt.

Leipzig hat durch seine reiche Musiktradition eine außergewöhnliche Stellung im deutschen Musikleben. Musik war für die Nationalsozialisten aber auch Politik, Propaganda und Weltanschauung. Kaum an die Macht gekommen, begann vor 90 Jahren im Nationalsozialismus die systematische Gleichschaltung des musikalischen Lebens. Konzert- und Theaterbühnen wurden reglementiert, unerwünschte Künstler und Komponisten entfernt und ihre Musik in Kirchen und Konzertsälen verboten. Den Tiefpunkt stellte die Vertreibung und Vernichtung jüdischer Musiker und Musikverleger dar. Gleichzeitig wurde die Illusion der gedeihenden Musikstadt Leipzig aufrechterhalten. Nicht wenige Komponisten, Solisten, Dozenten und Dirigenten profitierten von „frei gewordenen" Stellen.

Die Ausstellung zeigt anhand von Dokumenten, Fotos, Instrumenten und persönlichen Erinnerungsstücken neun Themenbereiche, die unter musikalischen Schlagworten stehen. Einige dieser Kapitel betrachten die wichtigen Institutionen wie Thomanerchor, Gewandhaus und Oper. Andere Kapitel richten den Blick auf die zunehmend eingeschränkte Musikausübung an Leipziger Synagogen und im Jüdischen Kulturbund, den politischen Zugriff auf die Kirchenmusik Bachs und anderer Meister, die widerspenstige junge Jazz- und Swing-Szene sowie das Musizieren unter den grausamen Bedingungen von Zwangsarbeit und Verfolgung. Ein zentraler Abschnitt widmet sich außerdem dem Umgang mit Richard Wagner und Felix Mendelssohn Bartholdy sowie deren Denkmälern.

Passend zu den Ausstellungskapiteln werden neun Menschen der damaligen Musikszene anhand ihrer Lebenswege vorgestellt. Es geht um Schicksale, Karrieren und Gewissensentscheidungen zwischen Notenschlüssel und Hakenkreuz. Die neun Lebensläufe sind den neun Themenbereichen zugeordnet. Zahlreiche historische Tondokumente und Zeitzeugenberichte verdeutlichen, wie sich das musikalische Leben in all diesen Bereichen seit 1933 gestaltete – und wo es verstummte.

Die Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro bzw. 3 Euro mit Ermäßigung.

Zur Ausstellung erschien außerdem eine gleichnamige Begleitpublikation. Auf 164 Seiten enthält das Buch neben Betrachtungen zu ausgestellten Objekten und Dokumenten auch Essays zahlreicher Experten auf den verschiedenen Gebieten der regionalen und überregionalen Musikforschung. Das Buch ist beim Verlag Klaus-Jürgen Kamprad erschienen und im Buchhandel für 14,80 Euro erhältlich. Zudem erfolgt der Verkauf im Stadtgeschichtlichen Museum an der Museumkasse.

Weitere Informationen: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Redaktion: Theresa Wappes

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