Mitteldeutsches Wirtschaftsmagazin ARGOS feiert 30. Geburtstag

Vom bunten Regionalmagazin Leipzig-Halle zum Mitteldeutschen Wirtschaftsmagazin: Herausgeber Holger Schmahl blickt auf 30 Jahre ARGOS zurück. In einer Zeit von Digitalisierung und Zeitungssterben ist dies nicht selbstverständlich.

Gemeinsam mit einem damaligen Kollegen entstand 1992 die "blauäugige" Idee, einen eigenen Verlag zu gründen. Nur kurze Zeit später erschien im Dezember des gleichen Jahres die allererste Ausgabe mit dem Magazintitel ARGOS. Der Name stammt aus der griechisch-römischen Kultur und gilt dort als ein alles sehender Riese mit 100 Augen. Er sollte als Synonym für die vielen Informationen gelten, die das Magazin an die Leser weitergibt. Und das tut es. Mittlerweile konzentriert sich ARGOS auf energiewirtschaftliche und städtebauliche Themen, aber schreibt auch über Dinge am Rande der wirtschaftlichen Geschehnisse. Der Leser findet Interviews mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft, aber auch Berichte über Branchen und Betriebe. Ergänzt werden diese sowohl durch ausführliche Reportagen als auch durch spezifische Artikel.

Neben dem Wirtschaftsmagazin hat es sich der Verlag ebenfalls zur Aufgabe gemacht, die regionale Kompetenz zu erweitern und von den Erwachsenen auf die Kinder zu übertragen. So entstand in den 90er Jahren die Idee, Arbeitshefte für den Heimatkundeunterricht herauszubringen. Daraus sind mittlerweile zwei Kernhefte entstanden: Leipzig und die umliegende Region sowie das südliche Sachsen-Anhalt mit Halle (Saale). Da die großen Verlage die einzelnen Regionen kaum berücksichtigten, konnten sich Holger Schmahl und sein Team einer Marktnische bedienen. Auch limitierte Bücher zur Regionalgeschichte wurden zeitweise gedruckt. Schnell musste man jedoch feststellen, dass Zeitschriften- und Buchvertrieb nebeneinander nicht machbar waren. Seit 2023 wird nun dafür verstärkt der digitale ARGOS ausgebaut, sodass bestimmte Themen kontinuierlich und zeitnah behandelt werden können.

Auch für den Austausch macht sich Holger Schmahl stark und organisiert seit 1994 eigene Gesprächsreihen, wie die „Leutzscher Gespräche". Diese stehen in enger Dualität mit dem Magazin: Themen, die in den Gesprächen diskutiert wurden, finden sich meist im Magazin wieder und umgekehrt. Mittlerweile gibt es diese Gesprächsreihen auch in Halle, Dresden, Jena und Erfurt. Ebenfalls von Holger Schmahl initiiert wurde der Mitteldeutsche Kommunikations- und Wirtschaftspreis „Heiße Kartoffel“. Sie wurde 25 Jahre lang an Persönlichkeiten für ihr gesellschaftliches Engagement und den Einsatz für die Region Mitteldeutschland verliehen. Unter anderem bekamen bekannte Persönlichkeiten wie Star-Dirigent Kurt Masur und Evolutionsforscher und Nobelpreisträger Prof. Svante Pääbo einst die „Heiße Kartoffel“ überreicht.

Weitere Informationen: www.argos-verlag.de

Redaktion: Theresa Wappes