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Dr. Volker Rodekamp und Eric Buchmann vor dem Bach-Portrait im Alten Rathaus
Dr. Volker Rodekamp und Eric Buchmann vor dem Bach-Portrait im Alten Rathaus

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Originales Bach-Portrait ist wieder im Alten Rathaus in Leipzig zu sehen

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig ist in der Umgestaltung der Ständigen Ausstellung in der Beletage des Alten Rathauses wieder einen Schritt voran gekommen. Die Musikerkabinette „Der wahre Bach“ und „Der verlorene Sohn“ sind fertiggestellt. Hauptaugenmerk wurde dabei auf das konservierte Bach-Portrait von Elias Gottlob Haussmann und das Kompositionsklavier von Richard Wagner gelegt.

Das Bach-Portrait aus dem Jahr 1746 ist das bekannteste Gemälde des ehemaligen Leipziger Thomaskantors. „Es ist das Herzstück der Bildersammlung unserer Stadt“, meinte dazu Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums. Es ist das vermutlich einzige Portrait für das er persönlich, vier Jahre vor seinem Tod, Modell gesessen hat. Allen späteren Abbildungen lag das Original als Vorlage zugrunde oder sie wurden frei erfunden. Das Gemälde stellt eines der wichtigsten Exponate des Stadtgeschichtlichen Museums dar.

Elias Gottlob Haussmann war ein angesehener und vielbeschäftigter Maler, der vorrangig dazu beauftragt wurde, Leipziger Persönlichkeiten zu zeichnen, darunter Verleger und Stadtrichter. Er stellte die Porträtierten als offizielle Vertreter ihres Standes dar, nicht als Individuen. So präsentiert sich auch das Musikgenie Bach: in formeller Kleidung, mit ernster Miene und weiß gepuderter Perücke. Jedoch hält er etwas in der Hand, das ihn von den anderen Honoratioren der Stadt unterscheidet: ein Notenblatt mit einem komplizierten dreifachen Rätselkanon für sechs Stimmen – ein Sinnbild gelehrter Kompositionskunst.

Das Bild zählte jedoch nicht immer zu den umsorgten Museumsobjekten. Über 100 Jahre befand es sich in der Thomaskirche. Dort kam es zu Substanzverlusten und Materialschäden. Deshalb führte man schon im 19. und frühen 20. Jahrhundert einige Restaurierungen durch. Diese basierten auf damaligen Methoden wie der Übermalung und der Teilergänzung. Während der Auslagerung des musealen Kulturgutes im Zweiten Weltkrieg entstanden weitere Schäden, welche in der Nachkriegszeit nur notdürftig behoben werden konnten. 272 Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Die Substanz des Bildes war stark angegriffen und der Erhaltungszustand galt als problematisch. Man entschied sich dazu, das Bild erneut zu überarbeiten. Dabei war von Anfang an klar: Das originale Bach-Portrait würde danach nicht wie neu sein. Das zentrale Anliegen bestand darin, es substantiell zu erhalten und damit für die Zukunft zu sichern. In den vergangenen Monaten wurde das Bild aufwendig mithilfe der Konservierungstechnik überarbeitet. Die Leipziger Restauratoren Sybille Reschke und Rüdiger Beck waren sowohl für die Analyse als auch die Konservierung zuständig. 

Das Portrait von 1746 ist nun in einem stabilen Zustand und kann im neu gestalteten Ausstellungsraum „Der wahre Bach“ bewundert werden. Dort ist auch ein Film zu sehen, der die Konservierung des Bildes zeigt. Zusätzlich erschien die Publikation „Thema.M 19 - Der wahre Bach. Das Portrait im Alten Rathaus“. Sie vermittelt die Geschichte des Gemäldes und gibt Interessierten einen Überblick über die Restaurierungsarbeiten.

Bach ohne Leipzig und Leipzig ohne Bach seien kaum denkbar, verdeutlichte Dr. Volker Rodekamp zum Schluss. Aber auch ein weiterer Künstler - und zugleich Sohn dieser Stadt - war Richard Wagner. Das im neu gestalteten Musikerkabinett „Der verlorene Sohn“ zu bewundernde Kompositionsklavier ist ein weiteres wichtiges Exponat des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig.

Weitere Informationen: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Redaktion: Frederike Fuhrmann

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