„Schnee … von Gestern“ - neue Sonderausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Vom 12. November bis 27. Februar 2022 lädt das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig (Haus Böttchergässchen) zu der neuen Sonderausstellung „Schnee…von gestern“ ein. Im Fokus steht dabei die geliebte und gleichzeitige gehasste Jahreszeit Winter und ob es einen typischen Leipziger Winter gibt. Die Messestadt gilt bis heute weder als besonders schneereich, noch als Zentrum des Wintersports. Dennoch prägt die kalte Jahreszeit auch den städtischen Rhythmus und stellt jeden Einzelnen vor verschiedenste Herausforderungen.

Mit rund 110 Objekten, Bildern, Medien sowie Mitmachstationen für Groß und Klein zeigt die Ausstellung die schönen, aber auch die schauerlichen Seiten des Winters und präsentiert die Vielfalt des Themas. Die Besucher dürfen sich auf historische Exponate und auf Fotografien freuen, die das winterliche Leipzig im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zeigen. Mit alten Eishockey-Uniformen, Schlittschuhen bis hin zu Filmsequenzen der Rodelbahn im Bienitz oder Aufnahmen von Skilangläufern am Goerdelerring, erweckt das Museum Erinnerungen an die Winter im 20. Jahrhundert wieder zum Leben.

Die vermeintlich harsche Jahreszeit hat jedoch auch eine verletzliche Seite – ihre Zukunft ist eng mit dem Klimawandel verbunden, was durch eine Klimakurve der vergangenen 200 Jahre im Ausstellungsraum verdeutlicht wird. Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, alle Facetten des Winters darzustellen und dabei gleichzeitig auf Nachhaltigkeit zu setzen. So wurde u.a. auf Kunstschnee aus Plastik verzichtet und eine Alternative aus Papier eingesetzt, der - wie auch das Material des sogenannten Lese-Iglus - nach der Ausstellung weiterverwendet werden kann. 

Schnee, Kälte und Dunkelheit sind jedoch nicht die einzigen Attribute, die diese Jahreszeit beschreiben – auch die kommerziell intensiv zelebrierte und traditionell klangvolle Weihnachtszeit sowie der Jahreswechsel mit Hoffnung auf Neues gehören zu dieser Jahreszeit. Damit geht auch eine besondere Form des kulinarischen und sinnlichen Genusses einher. So sind u.a. historische Aufzeichnungen von Händlern des Leipziger Weihnachtsmarkts wie auch die beliebte Kindertassen-Serie des Sandmännchens zu sehen. Da die Weihnachtszeit ohne ihre sinnlichen Klänge nicht denkbar wäre, können die Besucher des Museums eine Klangcollage aus typischen Werken wie dem Weihnachtsoratorium, den Turmbläsern, „Stille Nacht“ oder „White Christmas“ eines Markkleeberger Künstlers lauschen.

Die Sonderausstellung hat Dienstag bis Sonntag jeweils 10 bis 18 Uhr geöffnet. Begleitend zum Ausstellungsbesuch bietet das Museum allen Interessierten ein umfassendes Begleitprogramm mit thematischen Führungen, Vorträgen, Bastelangeboten für Kinder sowie am 26. Februar 2022 einer Vorführung aus dem Programm „No(t)ice“ von IceLab Leipzig mit anschließender Möglichkeit, sich selbst auf dem Eis zu probieren.

Weitere Informationen: www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de

Redaktion: Karolin Kelm