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Pressemitteilung -

Global Gender Gap Report 2025: Anteil von Frauen in Führungspositionen sinkt das dritte Jahr in Folge

  • Weltweit sinkt die Einstellungsrate von Frauen in Führungspositionen im dritten Jahr in Folge – das zeigen neue LinkedIn Daten für den Global Gender Gap Report 2025
  • In Deutschland liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen aktuell bei knapp über 20 Prozent
  • Obwohl der Frauenanteil im Top-Management in den letzten zehn Jahren gestiegen ist, hat sich das Wachstum seit 2022 deutlich verlangsamt

München, 18. Juni 2025 – Neue LinkedIn Daten*, die im Rahmen des aktuellen Global Gender Gap Report 2025 des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht wurden, zeigen eine alarmierende Entwicklung: Die Einstellungsrate von Frauen in Führungspositionen weltweit sinkt im dritten Jahr in Folge. So besetzen Frauen weltweit weniger als ein Drittel (28,8 Prozent) der Positionen im Top-Management – obwohl sie fast die Hälfte (41,2 Prozent) der globalen Erwerbsbevölkerung ausmachen. In sogenannten MINT-Berufen ist dieser „Drop to the Top“ sogar noch stärker ausgeprägt: Dort ist nur etwa eine von zehn (12 Prozent) Führungspositionen mit Frauen besetzt.

In Deutschland liegt der Frauenanteil in Führungspositionen aktuell nur bei 21,1 Prozent, während Frauen insgesamt 37,5 Prozent aller Positionen besetzen. Und obwohl der Frauenanteil im Top-Management in Deutschland in den letzten zehn Jahren gestiegen ist (von 18,8 Prozent im Jahr 2015 auf 21,1 Prozent im Jahr 2024), hat sich das Wachstum seit 2022 deutlich verlangsamt.

„Die Situation von Frauen in Führungspositionen hat sich auch in diesem Jahr nicht verbessert, sowohl in Deutschland als auch auf der ganzen Welt. Das ist nicht nur ein Problem für die Gleichstellung der Geschlechter, sondern wird uns langfristig auch vor wirtschaftliche Herausforderungen stellen”, sagt Barbara Wittmann, Country Managerin LinkedIn DACH. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird sich der Gender Gap in Führungspositionen weiter vergrößern – mit gravierenden Folgen für unsere wirtschaftliche Zukunft.”

Künstliche Intelligenz verändert Führungsanforderungen grundlegend

Künstliche Intelligenz transformiert die Arbeitswelt grundlegend und verändert auch die Anforderungen an Führungskräfte. So zeigen die LinkedIn-Daten aus dem Gender Gap Report auch, dass sich die Zahl der Führungskräfte mit Erfahrungen in verschiedenen Branchen und Tätigkeitsfeldern weltweit zwischen 2019 und 2024 mehr als verdoppelt hat. Gefragt sind heute flexible, bereichsübergreifende und nicht-lineare Karrierewege. Für Frauen ergibt sich hier eigentlich ein Wettbewerbsvorteil: Sie sind bis zu 20 Prozent häufiger als Männer mit multidisziplinärer Erfahrung ausgestattet, in Deutschland sogar 30 Prozent häufiger – eine wertvolle Ressource um die Herausforderungen der KI-Wirtschaft zu meistern und durch Zeiten des Wandels zu führen.

„Unsere Daten zeigen: Wenn bereichsübergreifende Kompetenzen in den Fokus rücken, vergrößert sich der Talentpool für Frauen um mehr als das 6-fache. Für echte Teilhabe von Frauen braucht es jetzt mutige, systemische Lösungen – und Arbeitgeber, die den Weg aufzeigen und Gleichberechtigung gezielt und nachhaltig fördern. Unternehmen, die individuelle Karrierewege unterstützen und gezielt in Kompetenzen investieren, schaffen nicht nur Chancengleichheit, sondern sichern auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit”, so Wittmann.

So können Unternehmen weibliche Führung stärken

Um Chancengerechtigkeit in Führungspositionen zu fördern und zukunftsfähig zu bleiben, müssen Arbeitgeber aktiv werden und u.a.:

  • Karrierewege sichtbar machen: Beschäftigte brauchen Klarheit darüber, welche Kompetenzen zu Führungspositionen führen – und wie sie diese erwerben können. Transparente, differenzierte Daten können Aufstiegsmöglichkeiten inklusiver und erreichbarer machen.
  • KI-Kompetenz fördern: Breite Bildungsprogramme zur KI-Kompetenz ermöglichen es Frauen in mittleren und höheren Karrierestufen, neue Technologien souverän zu nutzen und als Führungskräfte aktiv mitzugestalten.
  • Führungsqualitäten ganzheitlich anerkennen: Führung braucht mehr als ausschließlich fachliches Know-how. Arbeitgeber müssen überholte Strukturen überdenken und gezielt Talente fördern, die essentielle Führungsfähigkeiten mitbringen

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen, einzig in Zitaten nutzen wir beide Formen.

* Methodik

Die Ergebnisse wurden anhand von anonymisierten LinkedIn Daten erstellt. Details dazu, wie LinkedIn Daten erhebt, finden Sie hier.

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Mit dem LinkedIn Economic Graph zeichnen wir die erste digitale Abbildung des weltweiten Arbeitsmarktes. Datenbasiert visualisieren wir gegenwärtige Trends in Echtzeit und laden Vertreter aus Politik, Wirtschaft und NGOs zur Diskussion darüber ein, wie wir als Gesellschaft auf die Veränderungen unserer Zeit reagieren können.

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