Direkt zum Inhalt springen
3 Fragen an Johanna Snickars, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei Microsoft

Blog-Eintrag -

3 Fragen an Johanna Snickars, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei Microsoft

Im Rahmen unserer Studie „Trends im Journalismus 2016“ haben wir mit Johanna Snickars, Leiterin der Kommunikationsabteilung bei Microsoft, über die Rolle von PR, das Thema Exklusivität und warum gerade Twitter ein wichtiger Kanal ist, gesprochen.

Unternehmen veröffentlichen immer mehr Inhalte, um ihre Marke zu etablieren. Wie entwickelt sich vor diesem Hintergrund Ihrer Meinung nach die Rolle der PR?

Ebenso wie Advertorials und Nachrichten, nähern sich auch Content Marketing und PR immer stärker an. Es ist jedoch essenziell, zwischen den beiden zu unterscheiden. Man kann zwar immer noch mit beiden parallel arbeiten und sogar dieselben Inhalte verwenden, es sind jedoch zwei komplett unterschiedliche Dinge. PR ist Earned Media, während Content Marketing Owned Media ist. Die markeneigenen Kanäle werden in der Regel von den Fans der Marke verfolgt. Es geht aber stets darum seine Reichweite zu erhöhen, so dass man sich Platz in anderen Kanälen kaufen oder erarbeiten muss, um neue Zielgruppen zu erschließen. PR jedoch, beziehungsweise, die Publikationen daraus, sind natürlich glaubwürdiger und Glaubwürdigkeit ist für eine Marke ebenso ein wichtiges Ziel. Deshalb ist PR immer noch das wichtigste Instrument, um Vertrauen, Beziehungen und Markenbekanntheit aufzubauen.

Sie nutzen Twitter sehr umfangreich für Ihre Neuigkeiten. Warum?

Twitter ist kurz, schnell und außerdem ein Echtzeit-Medium. Das sind die größten Vorteile des Kanals, die im Zusammenhang mit Nachrichten von entscheidender Bedeutung sind. Schaut man sich Nachrichtentrends und -zyklen an, verbreiten sich neue Informationen zuerst in Sozialen Medien wie Twitter und laufen dann weiter zu den traditionellen Kanälen. Ich habe schon einige potenzielle Krisen gesehen, die sich zuerst bei Twitter abgezeichnet haben. Wenn man Twitter permanent im Auge hat, bekommt man gute Hilfestellungen und Beispiele für mögliches Krisenmanagement. Für PR-Profis ist es ein Überwachungstool von unschätzbarem Wert, da man Trends erkennen, aktuell diskutierte Themen verfolgen und Meinungsmacher und Markenbotschafter finden kann. Die meisten Journalisten sind auf Twitter aktiv. Hier sollte man den relevanten folgen und mit ihnen interagieren. So lernen Sie deren Interessen kennen und können Ihre Inhalte entsprechend anpassen und Beziehungen aufbauen.

Muss man mit Journalisten exklusiv zusammenarbeiten?

Das muss man nicht – manchmal ist es strategisch sinnvoll, manchmal aber auch nicht. Selbst wenn Exklusivität vereinbart wurde, sollte man für den Fall, dass bei einer Story ein anderer als der gewünschte Schwerpunkt gesetzt oder überhaupt nicht über sie berichtet wird, immer einen Plan B haben. Manchmal möchte man sich breit aufstellen und sofort eine große Reichweite erzielen. Manchmal fährt man aber mit nur einer Publikation, gerade bei Themen, die mehr Detailarbeit, Recherche und Hintergrundwissen erfordern, besser. Normalerweise wird eine gute Exklusiv-Story ja auch von anderen Nachrichtenkanälen aufgegriffen, sobald sie veröffentlicht wurde.

Erfahren Sie mehr darüber, wie Journalisten und internationale Kommunikatoren die Trends und die Zukunft ihrer Branche sehen und fordern Sie noch heute Ihr Exemplar der Studie an:

Themen

Kategorien

Kontakt

Zugehörige Meldungen

  • Was Journalisten wirklich wollen und wie sie die Zukunft bewerten

    Was Journalisten wirklich wollen und wie sie die Zukunft bewerten

    Mynewsdesk hat über 2.000 Journalisten aus aller Welt nach ihren Einschätzungen zur Entwicklung des Journalismus befragt. Die Erkenntnisse lassen die Medienbranche aufhorchen und geben viele Ansatzpunkte für Kommunikatoren. Interessant ist die Studie für Journalisten, Unternehmenssprecher, PR- und Marketing-Manager oder auch Inhaber mittlerer und kleiner Unternehmen, sowie Start-ups.

  • Wie Sie Journalisten glücklich machen

    Wie Sie Journalisten glücklich machen

    Die Arbeit moderner Journalisten ist nicht leicht. Heutzutage müssen sie Alleskönner sein, auf vielen verschiedenen Plattformen publizieren und sich selbst als Marke verkaufen. Mehr dazu in unserem Blog vom Juni. Für eine reibungslose, fruchtbare Zusammenarbeit, sollten PR-Profis und Kommunikationsspezialisten die Frust-Quellen und Bedürfnisse moderner Journalisten kennen. Diese sechs Erkenntni

  • ​4 Tipps für die Beziehungspflege zu Journalisten

    ​4 Tipps für die Beziehungspflege zu Journalisten

    Die meisten Journalisten versuchen bei der Auswahl und dem Verfassen von Nachrichten so objektiv wie möglich vorzugehen. Aber auch sie sind nur Menschen. Auf ihrer Suche nach interessanten Informationen und Quellen, schenken sie eher Menschen Gehör, die sie bereits gut kennen. Obwohl sich PR-Experten mit professioneller Kommunikationsarbeit auskennen, pflegen nur wenige von ihnen nachhaltige Be

  • So erreichen Sie Journalisten: Die Top 5 Kanäle

    Seit der ersten Pressemitteilung über eine Zugentgleisung in Altantic City aus dem Jahr 1905 ist das bekannteste PR-Instrument aus der täglichen Arbeit von PR-Praktikern nicht mehr wegzudenken. Oder doch?

  • Diese Faktoren verändern den Journalismus

    Diese Faktoren verändern den Journalismus

    Im April diesen Jahres stellte die britische Independent die Produktion ihrer gedruckten Ausgabe ein. Damit ist sie das jüngste Opfer des bereits über ein Jahrzehnt anhaltenden Abstiegs der Zeitungsbranche. Befanden sich 2005 die Umsätze der Tageszeitungen noch auf ihrem Höhepunkt, ging es seitdem alleine bei den Werbeeinnahmen um rund 38 Prozent bergab.
    Auf beiden Seiten des Atlantiks kä