Pressemitteilung -
Anhörungen zur festen Fehmarnbeltquerung erreichen entscheidende Phase
Ab Montag, dem 9. November 2015, werden in Kiel die von Naturschutzverbänden sowie zahlreichen Privatpersonen und Organisationen vorgebrachten Einwendungen zu den aktuellen Planunterlagen erörtert. Auch Scandlines hat bereits im Juli 2014 umfangreiche Einwände und Analysen gegen die vorliegenden Pläne an die Planfeststellungsbehörde übermittelt.
An den insgesamt maximal 12 Erörterungstagen wird auch Scandlines vertreten sein. Die starke Betroffenheit der Reederei durch eine mögliche Realisierung der festen Fehmarnbeltquerung ist offenkundig. Dazu Søren Poulsgaard Jensen, CEO der Scandlines Gruppe: „Leider haben wir nach wie vor den Eindruck, dass die Vorhabenträger dieses Großprojektes versuchen, unsere intensive Betroffenheit herunterzuspielen und alles daran setzen, einen fairen Wettbewerb zwischenstaatlichem Tunnel und privatwirtschaftlichem Fährunternehmen zu verhindern. Gegenüber einem der größten Arbeitgeber der Region ist ein solches Verhalten mehr als unverantwortlich.“ Für Poulsgaard Jensen stellt sich zudem die Frage, warum zu einer so wichtigen Anhörung keine sachlich und zeitlich konkretere Agenda festgelegt wurde. Eine optimale Vorbereitung und ein konstruktiver Ablauf der Erörterungen werden damit nicht nur für Scandlines, sondern für alle Einwender unnötig erschwert.
Die Verkennung der Sachlage durch die Vorhabenträger wird nicht zuletzt dadurch deutlich, dass die vorliegende Verkehrsprognose einen parallelen Fährbetrieb ohne weitere Begründung unberücksichtigt lässt, obgleich Scandlines immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, den Fährverkehr auch nach Eröffnung des Tunnels weiter zu betreiben – mit zukünftig immer umweltfreundlicheren Schiffen. “Scandlines scheut den Wettbewerb mit einem Mauttunnel keinesfalls. Mit unserem hocheffizienten Personen- und Güterverkehrsangebot auf dem Fehmarnbelt sind wir bereits jetzt bestens dafür gerüstet“, so Søren Poulsgaard Jensen. Dass ein Szenario ohne Fährverkehr nur positive Auswirkungen auf die Finanzierung des Großprojektes haben würde, ist verständlich. Dies gilt umso mehr, weil die finanzielle Basis des Projektes in den letzten Monaten durch weitere Preissteigerungen immer unsicherer geworden ist.
Die zu erörternden Planfeststellungsunterlagen sehen einen adäquaten Hafenzugang in Puttgarden darum gar nicht erst vor. Søren Poulsgaard Jensen weiter: „Ein fairer Wettbewerb der beiden Verkehrsträger ist damit von vornherein ausgeschlossen.“
Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat bereits vor Abschluss der Erörterungsphase über notwendige Planänderungen, insbesondere im Umweltbereich, informiert. Diese werden aller Voraussicht nach zu einem Planänderungsverfahren und einer erneuten Beteiligung der Öffentlichkeit führen.
Zeit und Ort:
Der Erörterungstermin beginnt am 9. November 2015 um 09.00 Uhr in der Halle 400, An der Halle 400, 24143 Kiel. Ab 08:00 Uhr steht Scandlines' CEO Søren Poulsgaard Jensen vor der Halle 400 für weitergehende Fragen und Interviews zur Verfügung.
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Über Scandlines
Scandlines steht als Symbol für eine historische und enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden seit 1872. Unter den Namen Scandlines und Scandlines Helsingør-Helsingborg werden heute drei Fährrouten mit hoher Frequenz und Kapazität und mit einer grünen Vision für die Zukunft vermarktet.
Das Kerngeschäft ist der effiziente und zuverlässige Transport für sowohl Passagiere als auch Frachtkunden. Im Fokus steht dabei Wertschöpfung für die Kunden an Bord der Fähren wie in den Scandlines-Shops an Land.
Mit mehr als 90.000 Abfahrten verteilt auf 12 Fähren transportierte Scandlines 2014 insgesamt 14,8 Millionen Passagiere, 3,2 Millionen Pkw, 900.000 Frachteinheiten sowie 60.000 Busse auf den Routen Puttgarden-Rødby, Rostock-Gedser und Helsingør-Helsingborg.