Festakt | Universitätsgesellschaft Vechta verleiht Förderpreise 2023

Wie vielfältig, innovativ und auch praxisnah die Forschung der Studierenden an der Universität Vechta ist, hat die Verleihung der UGV-Förderpreise 2023 gezeigt. Die Universitätsgesellschaft Vechta e.V. hat während des Festaktes im Musiksaal der Universität Vechta herausragende Abschlussarbeiten ausgezeichnet, die überdurchschnittliche wissenschaftliche Leistungen aufweisen.

UGV-Voersitzender Bernd Meerpohl bei der Begrüßung

Es sei einer der schönsten Momente im Jahr für die UGV, wenn sie die Förderpreise verleihen könnten, so der Vorsitzende der Universitätsgesellschaft, Bernd Meerpohl. Die Preistragenden als auch die Arbeitsbetreuenden würden mit klarem Verstand zur Verbesserung der Welt beitragen. Prof.in Dr.in Corinna Onnen, Vizepräsidentin für Forschung, Nachwuchsförderung und Transfer an der Universität erweiterte den Dank: Die Universitätsgesellschaft Vechta engagiert sich als Bindeglied zwischen Region, Bürgerinnen und Universität. Die jährlich ausgeschriebenen Förderpreise für Absolvent*innen der Bachelor- und Masterstudiengänge sowie aus Promotionsverfahren der Universität Vechta sind ein wichtiger Bestandteil dieses Engagements. Ohne die UGV wäre die Preisverleihung und so vieles mehr an der Universität Vechta nicht denkbar, so Onnen. Aber auch Familien, Freunde und weitere Personen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Denn sie hätten einen erheblichen Anteil an dem Gelingen der Abschlussarbeiten, indem sie die Absolvierenden auf vielfältige Weise unterstützt hätten. Prof. Dr. June H. Park, wissenschaftlicher Leiter des Graduiertenzentrums, schloss sich dem Dank an und machte auf die Glücksmomente des wissenschaftlichen Arbeitens aufmerksam: „Unter anderem Freude, Begeisterung und Faszination ergeben sich, wenn man sich neue Wege erschließt.“

Timo Fuchs führt durch den Abend.

Während der Veranstaltung sprach Moderator Timo Fuchs aus dem Team Marketing und Kommunikation mit einzelnen Preisträger*innen zu den besonderen Herausforderungen ihrer Arbeiten. Dazu gehörte unter anderem Lynn Pia Mühlmeister. Ihre Masterarbeit „Lehrerinnenbildung in Vechta im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Das Lehrerinnenseminar der Schwestern Unserer Lieben Frau in Vechta (1877-1926)“ zeichnete die UGV mit dem Sonderpreis für besonders innovative und/oder regional bedeutsame Arbeiten aus. Auch André Busker gab Moderator Fuchs einen interessanten Einblick. Der Absolvent hat seine Masterarbeit zum Thema „Familiale psychosoziale Mechanismen der transgenerationalen Transmission psychischer Störungen" geschrieben. Kinder psychisch belasteter Eltern würden eine bedeutsame Patienten- und Adressatengruppe für helfende Berufe darstellen. Dafür untersuchte er psychosoziale Faktoren wie beispielsweise das Erziehungsverhalten der Eltern, die Nähe zu den Kindern oder ob letztgenannte auch Eltern-Rollen in der Familie übernehmen würden.

„Die Preise sind nicht das Ende Ihrer wissenschaftlichen Reise“, fasste es Vizepräsidentin Prof.in Dr.in Corinna Onnen zusammen, „sondern ein Sprungbrett“. Busker beispielsweise vertieft nun das Thema seiner Masterarbeit. Er möchte in seiner Dissertation herausfinden, welche Einflüsse biologische und ökonomische Faktoren auf die Weitergabe psychischer Störungen in der Familie haben. Auszeichnungen wie die Förderpreise motivieren dabei.

BACHELORARBEITEN (Preisgeld: 150 Euro)

• Clara Gesine Janku "Arbeitgeberattraktivität und Bewerbungsverhalten in der Kinder- und Jugendhilfe" – Management Sozialer Dienstleistungen / Prof.in Dr.in Vanessa Mertins
• Alex Stein "Zur Dynamik politischer Systeme im Kontext des Ionischen Aufstands" – Geschichtswissenschaft / Georg Müller
• Fabian Muhle "Der Veganismus als politische Bewegung mit Bildungsanspruch – eine kritische Analyse zur Zeit der Covid-19-Pandemie" – Politikwissenschaft / Prof. Dr. Karl-Heinz Breier
• Tabea Willenbacher "Professioneller Umgang mit Sexualität im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe" – Soziale Arbeit / Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov

MASTERARBEITEN (Preisgeld: 300 Euro)

• Maximilian Raker "Politischer Realismus zwischen Naturzustand und Leviathan. Thukydideische Implikationen im Staatsverständnis von Thomas Hobbes." – Politikwissenschaft / Prof. Dr. Peter Nitschke
• André Busker "Familiale psychosoziale Mechanismen der transgenerationalen Transmission psychischer Störungen" – Psychologie und Pädagogik / Prof. Dr. Peter Kaiser
• Marie-Theres Ehmke "Berücksichtigung von Lernerinnen und Lernern in sprachheterogenen Lerngruppen im Deutschunterricht der Grundschule. Analyse eines Lehrwerks" – Germanistik / Prof.in Dr.in Monika Budde
• Wiebke Möller "Eine Studie zum Arbeits- und Sozialverhalten im Grundschulalter - Perspektiven von Grundschüler*innen" – Erziehungswissenschaften / Prof.in Dr.in Frederike Bartels

DISSERTATIONEN (Preisgeld: 600 Euro)

• Florian Auerochs, Dr. phil. "Toxische Hinterlassenschaften des Ölzeitalters in Literatur, Medien und Diskursen. Eine literatur- und medienkomparatistische Untersuchung der Petrofiction" – Kulturwissenschaften / Prof.in Dr.in Gabriele Dürbeck
• Steffen Spiegel, Dr. phil. "Destinationsbildung und Destination Governance. Eine Modellentwicklung am Beispiel des Wassertourismus an Lahn und Aller" – Geographie / Prof. Dr. Karl Martin Born

SONDERPREIS FÜR BESONDERS INNOVATIVE UND/ODER REGIONAL BEDEUTSAME ARBEITEN (Preisgeld: 600 Euro)

• Lynn Pia Mühlmeister (M.A.) "Lehrerinnenbildung in Vechta im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Das Lehrerinnenseminar der Schwestern Unserer Lieben Frau in Vechta (1877-1926)" – Geschichtswissenschaft / Prof. Dr. Michael Hirschfeld