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Schulmedientag 2022 an der Universität Vechta | „Vernetzt in die Zukunft – Schule in der digitalen Welt“

Pressemitteilung -

Schulmedientag 2022 an der Universität Vechta | „Vernetzt in die Zukunft – Schule in der digitalen Welt“

Digitalisierung in Schulen bedeutet nicht, dort lediglich moderne Geräte zu platzieren. Sowohl für Schüler*innen als auch für Lehrkräfte umfasst Medienbildung vielmehr die Herausforderung, systematisch mit, aber auch über digitale Medien zu lernen. So haben am Mittwoch, 5. Oktober, rund 100 Lehrkräfte und Interessierte am Schulmedientag 2022 unter dem Titel „Vernetzt in die Zukunft – Schule in der digitalen Welt“ an der Universität Vechta teilgenommen. Workshops, Vorträge und Informationsveranstaltungen rund um den Erwerb der Medienkompetenz standen bei der Veranstaltung des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und des Kompetenzzentrums für regionale Lehrkräftebildung an der Universität Vechta im Mittelpunkt. Zu den zentralen Fragen des Tages gehörte beispielsweise, wie Lehrkräfte Medien und Informationstechnologien im Unterricht nutzen und wie sie Medien selbst gestalten sowie kritisch bewerten können.

„In der Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schüler ist digital und analog untrennbar verwoben“, sagte Prof.in Dr.in Verena Pietzner bei ihrer Begrüßung. Die digitale Transformation der Gesellschaft stelle Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Die Vermittlung von Medienkompetenz sei dementsprechend wichtig für gesellschaftliche Teilhabe und spätere Anschlussfähigkeit an den Arbeitsmarkt. Die Universität Vechta habe eine rund 200-jährige Tradition der Lehrkräftebildung und stelle sich unter anderem gemeinsam mit der Praxis und der Region diesem modernen Transformationsprozess – beispielsweise im Medienkompetenzzentrum, in Kooperation mit dem Landkreis Vechta, so die Präsidentin. Diese Zusammenarbeit hob auch der 1. Kreisrat Hartmut Heinen in seinem Grußwort hervor. Hier würden Wissenschaftler*innen, Lehrkräfte und Schüler*innen zusammenkommen und gemeinsam mehr über das Thema des Schulmedientags 2022 herausfinden können. Die Gesellschaft sei in der Digitalität – also der konkreten Vernetzung von Digitalem sowie Analogem – angekommen und damit einen Schritt weiter als bloß die technische Digitalisierung anzugehen, sagte Jörg Steinemann vom Fachbereich Medienberatung des NLQ. Und genau diese Vernetzung sei eine zentrale Kompetenz für alle Beteiligten in diesem Prozess des Schulsystems. „Nehmen Sie diesen Gedanken der Kollaboration und Kommunikation mit in Ihre Schule; sowohl schulintern als auch schulübergreifend.“

Dem stimmte Keynote-Sprecher Richard Heinen zu und holte bei dem Thema noch etwas weiter aus: Während der vergangenen Lockdowns und dem damit verbundenen Homeschooling sei die Sehnsucht nach dem Präsenzlernen groß gewesen. Dennoch habe es auch positive Erfahrungen durch die digitale Lehre gegeben. Diese gelte es nun gut für alle Beteiligten in der Praxis zu etablieren. Dabei stünde nicht unbedingt im Mittelpunkt, die Digitalisierung voranzutreiben, meinte der Geschäftsführer der learninglab GmbH. Vielmehr müsse man sich fragen, warum das System Schule verändert werden sollte und darauf erst, wie das Ziel umgesetzt werden kann: „Wir brauchen ein positives Zukunftsbild, eine Idee von Schule.“ Dabei spreche er ungern von digitalisierten Schulen, sondern lieber von Schulen in einer digitalisierten Welt. Das Digitale wirke dabei als Verstärker aller anderen Umsetzungen.

Keynote-Sprecher Richard Heinen


Richard Heinen brachte Praxis-Beispiele für positive Umsetzungen von Digitalisierung und Digitalität an Schulen. Analoges und Digitales würde beispielsweise im Unterricht kombiniert. Lehrkräfte gingen mit Klassen in den Wald um dort zu lernen. Die Schülerinnen führen darüber jeweils ein analoges Forschungsbuch und gemeinsam arbeiten sie an einem digitalen Blog. Auch offene Klassenräume führte er an: Zimmer, die zusammengelegt werden und in welchen entsprechendes Equipment zu finden sei. Dort könnten Schüler*innen gemeinsam an Projekten arbeiten. Außerdem wäre der Raum für weitere Schul- und Unterrichtskonzepte geeignet. So gebe es beispielsweise Schulen, welche während der „Randstunden“ die Klasse teilen würden. Die eine Hälfte hätte Unterricht in der Schule, die andere bekäme strukturierte Aufgaben für die Heimarbeit. Dabei sollten nicht nur unterschiedliche Themen bestmöglich vernetzt werden, sondern sich auch die Lehrenden über ihre Fächer hinweg, sogar über die eigene Schule hinaus vernetzen, um in den Austausch zu kommen – ganz nach dem Veranstaltungsthema: „Vernetzt in die Zukunft – Schule in der digitalen Welt“

In mehr als 30 unterschiedlichen Workshops gab es im Anschluss eine Vielzahl an Angeboten, die zeigen sollten, wie Digitalisierung in der Schule stattfinden kann, beispielsweise „Unterrichtsideen mit dem 3D-Drucker für jedes Fach... ?!“, „Urheberrecht in der Schule“, „Kooperationstools – Wie können digitale Medien genutzt werden, um die Zusammenarbeit an Schulen zu fördern und zu verbessern?“, „Medienbildungskonzepte in der Schule initiieren - Der Prozess innerhalb von Schulentwicklung“, „Schnitzeljagd mit dem Smartphone“, „Fake News – Wie sensibilisieren wir unsere Schülerinnen und Schüler?“, „Loops mit dem iPad“ oder „Schreibprozesse digital unterstützen“.





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