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Gesund, schadstoffarm, zertifiziert – aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen norwegische Lachszucht

Pressemitteilung -

Gesund, schadstoffarm, zertifiziert – aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen norwegische Lachszucht

Norwegen ist nicht nur Pionier in der Lachszucht und zweitgrößter Fischexporteur der Welt. Durch nachhaltige Zuchtmethoden und streng kontrollierte Anforderungen an die Zuchtbetriebe gehört norwegischer Lachs seit Jahren zu den gesündesten Lebensmitteln weltweit. So konnte nicht nur die Verwendung von Antibiotika in den letzten zwei Jahrzehnten um 99,9 Prozent reduziert werden, auch die Schadstoffbelastung etwa durch Pflanzenschutzmittel oder vorgeschriebene Konservierungsmittel im Lachsfutter liegt weit unter den strengen EU-Grenzwerten. Tendenz weiter sinkend. Fazit: Aus einem ausgewogenen Ernährungsplan ist Lachs aus Norwegen heute kaum mehr wegzudenken.

Rückgang der Antibiotikaverwendung um 99,9 Prozent

Die Antibiotika-Richtlinien für norwegischen Zuchtlachs sind vielfach strenger als vergleichbare Regeln für den Einsatz von Antibiotika bei anderen Tieren aus konventioneller Nutztierhaltung wie etwa Geflügel, Rindern oder Schweinen. Ein Kilo Fleisch enthält beispielsweise 175 mg Antibiotika, Zuchtlachs hingegen lediglich 0,00035 mg. Seit vielen Jahren werden keinerlei Antibiotikapräparate oder andere Medikamente vorsorglich dem Lachsfutter zugesetzt. Die Verwendung von Antibiotika in der Lachszucht ist seit den Neunzigerjahren um 99,9 Prozent gesunken, während die Lachsproduktion im gleichen Zeitraum von 50.000 Tonnen auf über 1,2 Million Tonnen gestiegen ist.

Mittel gegen Lachsparasiten liegen weit unter den EU-Grenzwerten

Sogenannte Flubenzurone werden im Bedarfsfall streng limitiert in geringen Dosierungen nach tierärztlicher Verschreibung verwendet, um die Zuchtlachse vor Parasiten zu schützen. Diese Verwendung ist durch EU-Richtlinien genehmigt und reglementiert.

Von rund 14.000 durch das unabhängige wissenschaftliche Kontrollinstitut NIFES (National Institute of Nutrition and Seafood Research) getesteten Lachsen wurden 2016 lediglich 21 Fische positiv auf geringe Restmengen von Flubenzuronen oder anderen zugelassenen Arzneimitteln getestet. Die Werte lagen jeweils weit unter den EU-Grenzwerten.

Keine Wachstumsbeschleuniger im Lachs

Wachstumsbeschleunigende Substanzen werden in der norwegischen Lachszucht nicht eingesetzt. Keiner der rund 14.000 im Jahr 2016 durch NIFES getesteten Lachse wies Spuren von anabolen Substanzen auf.

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln weit unter den EU-Grenzwerten

Auf dem Speiseplan norwegischer Zuchtlachse stehen zu 70 Prozent pflanzliche Rohstoffe. Die Nutzung von Endosulfan als Pflanzenschutzmittel ist innerhalb der EU und in Norwegen seit Jahren verboten. Die pflanzlichen Rohstoffe im Lachsfutter können jedoch auch aus Ländern stammen, in denen Endosulfan noch erlaubt ist. Obwohl u.a. durch die EU-Kontrollstellen festgestellt wurde, dass Endosulfan im Lachsfutter weder schädlich für die menschliche Gesundheit noch für den jeweiligen Fisch ist, hat die EU Grenzwerte für Futtermittel festgelegt. Die maximal zulässige Menge an Endosulfan in Futtermitteln für Fische liegt bei 0,05 Milligramm pro Kilo Fischfutter. Norwegen kontrolliert jährlich mehr als 14.000 Fische, dabei wurde noch nie ein höherer Endosulfangehalt als 0,0025 Milligramm pro Kilo norwegischem Zuchtlachs gemessen. Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) stuft norwegischen Zuchtlachs als unbedenkliche Quelle von Endosulfan ein.

Rückstände von Futter-Konservierungsmitteln weit unter den Grenzwerten

Um marine Ressourcen zu schützen, besteht norwegisches Fischfutter heute zu 70 Prozent aus pflanzlichen Bestandteilen; Fischmehl und Fischöl machen nur 30 Prozent aus.

Das in Ländern wie Peru produzierte Fischmehl muss für den Transport auf Schiffen durch das gesetzlich vorgeschriebene Antioxidationsmittel Ethoxyquin haltbar gemacht werden, da es ansonsten zu Selbstentzündungen kommen kann. Das Ethoxyquin wird von den Lachsen später mit dem Futter aufgenommen und Ethoxyquin-Gehalt im Fisch von der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ständig kontrolliert. Der von der EU festgelegte Grenz­wert für Fischfutter beträgt 150 Milligramm pro Kilo. Die Ergebnisse des laufenden Kontrollprogramms zeigen, dass die Spuren von Ethoxyquin mit 0,02 bis 0,04 Milligramm pro Kilo selbst bei einer großen Portion norwegischem Zuchtlachs (300 Gramm) so gering sind, dass sie 4 bis 15 Prozent unter der von der WHO erlaubten Tagesmenge liegen. So ist der zulässige Ethoxyquin-Wert einer Birne etwa dreimal so hoch wie beim Zuchtlachs aus Norwegen. Um mehr als die gesundheitlich unbedenkliche Tagesdosis Ethoxyquin aufzunehmen, müsste der Konsument täglich zwischen 2 und 7,5 Kilo Lachs verspeisen.

Schadstoffbelastung weit unter den europäischen Grenzwerten

Die Schadstoffbelastung von norwegischem Zuchtlachs wurde seit 2003 um zwei Drittel reduziert und ist damit zehn Mal geringer (0,6 Nanogramm TEQ/kg), als es die europäischen Grenzwerte zulassen (EU-Grenzwert: 6,5 Nanogramm TEQ/kg). Auch liegt die Schadstoffbelastung von Zuchtlachs weit unter den Werten von Wildlachs, Makrele, Hering und Schwarzem Heilbutt. Der Konsum von über einem Kilo Zuchtlachs pro Woche, hat laut dem Norwegischen Wissenschaftlichen Komitee für Lebensmittelsicherheit keinerlei negative Effekte auf die menschliche Gesundheit. Hingegen lautet die Ernährungsempfehlung zwei bis drei Mal pro Woche Fisch zu essen, davon sollte mindestens die Hälfte aus fettreichen Fischarten wie Lachs bestehen.

Fisch ist fester Bestandteil einer gesunden Ernährung

Unabhängige Studien zeigen regelmäßig die Bedeutung von Fisch im Rahmen einer gesunden Ernährung.
Zwei Fischmahlzeiten pro Woche sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf dem Speiseplan stehen. Laut Europäischer Gesundheitsbehörde sollten wöchentlich etwa 1,75 Gramm an Omega-3-Fettsäuren verzehrt werden. Diese Menge wird beispielsweise schon mit 150 Gramm atlantischem Lachs pro Woche erreicht. Egal, ob roh, gebraten, gedünstet oder gebacken.

Nachhaltige Zuchtmethoden im Einklang mit dem Tierwohl

Im Jahr 2050 werden voraussichtlich 9,7 Milliarden Menschen auf dieser Welt leben. Um den steigenden Bedarf an Lebensmitteln auch zukünftig zu decken, müssen doppelt so viele Lebensmittel wie heu­te produziert werden. Das Meer kann diese Ressourcen bieten. Bereits heute landen weltweit jeden Tag rund 14 Millionen Gerichte mit Fischen aus norwegischer Aquakultur auf den Tellern – und das Potenzial ist groß: Etwa 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt, doch nur fünf Pro­zent der weltweiten Lebensmittelproduktion kommen bis dato aus dem Meer.

Gemäß der Ernährungs- und Land­wirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) kann der weltweite Bedarf an Fisch und Meerestieren nur durch einen weiteren Ausbau von Aquakulturen gedeckt werden. In Norwegen forscht man daher intensiv an Zukunftsmodellen der Aquakultur um Produktionsmengen zu steigern ohne das Tierwohl und die Umwelt zu gefährden.

Fest steht, dass Zuchtfisch als wertvoller Lieferant für Energie, Proteine und weitere für den Körper wichtige Nährstoffe eine elementare Rolle in der Welternährung spielen wird.

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DAS NORWEGIAN SEAFOOD COUNCIL (NSC)

Mit tausendjähriger Fischereitradition ist Norwegen heute der zweitgrößte Seafood-Exporteur der Welt. Höchste Qualität, strengste Kontrollen und vorbildliche Nachhaltigkeit sind die Säulen des Erfolgs. Das NSC, gegründet 1991 vom Fischereiministerium, hat seitdem die Aufgabe, diese Einzigartigkeit zu vermitteln.

Jährlich führt das NSC eine Vielzahl von Aktivitäten im Bereich Informationsarbeit, Analyse, Marktüberwachung und Marketing durch.

Das NSC hat seinen Hauptsitz in Tromsø, 600 km nördlich des Polarkreises, und Vertretungen in den 12 wichtigsten Seafood-Märkten, darunter Deutschland. Finanziert wird das NSC durch eine gesetzlich geregelte Abgabe der norwegischen Fischereibetriebe.

www.fischausnorwegen.de

Kontakt

Kristin Pettersen

Kristin Pettersen

Pressekontakt Fischereikommissarin Deutschland und Polen +47 928 36 555

Stolze Repräsentanten von “Seafood from Norway” – in Deutschland

Der Norwegian Seafood Council arbeitet mit der norwegischen Fischerei- und Aquakultur-Industrie zusammen, um Märkte für norwegische Fisch- und Meeresfrüchte auf der ganzen Welt zu erschließen.
In Deutschland arbeitet der Norwegian Seafood Council mit Importeuren, Einzelhändlern, und der Gastronomie sowie Verbänden und Interessengruppen in der Fisch- und Lebensmittelindustrie zusammen, um Fachwissen und Einblicke aus diesem Markt bereitzustellen und gemeinsame Marketingaktivtäten umzusetzen. Unser Marketing zielt darauf ab, die Nachfrage nach Fisch aus Norwegen in Deutschland weiter zu steigern und den guten Ruf als eine nachhaltige Fischereination zu sichern.

Der Norwegian Seafood Council hat seinen Hauptsitz in Tromsø, Norwegen, für Deutschland haben wir unseren Sitz in Hamburg.