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v.l.n.r. Hendrik Lofruthe, Reinhard Pfingsten, Markus Gürne, Matthias Schellenberg, Daniel Zehnich, Dr. Daniel Grabowski
v.l.n.r. Hendrik Lofruthe, Reinhard Pfingsten, Markus Gürne, Matthias Schellenberg, Daniel Zehnich, Dr. Daniel Grabowski

Pressemitteilung -

Anlage 2024: Das sollten Anlegende jetzt wissen

In dynamischen Zeiten an den Kapitalmärkten kann es für Privatanlegende schnell unübersichtlich werden. Der Wechsel von steigenden zu sinkenden Zinsen in vergleichsweise kurzer Zeit sei für die private Geldanlage eine Herausforderung, sagte Matthias Schellenberg, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), auf dem Digitalen Symposium VermögenProfessionell des Instituts. An der erstmals stattgefundenen Veranstaltung unter dem Titel „Investieren 2024: Welche neuen Chancen Ihnen die Märkte jetzt bieten“ unter Moderation von Markus Gürne, Leiter der ARD-Finanzredaktion, nahmen rund 1.200 Kundinnen und Kunden der Bank sowie weitere am Thema Interessierte teil.

Sinkende Zinsen als Treiber der Kapitalmärkte

Grundsätzlich seien die Aussichten für Anlegende in diesem Jahr sehr positiv, so Schellenberg weiter. Die sinkenden Zinsen könnten trotz geopolitischer Risiken die Kapitalmärkte treiben. Als Disruptionen für die Weltwirtschaft nannte Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank, die vier großen „D“: Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und Deglobalisierung. Trotz der Herausforderungen, die diese mit sich bringen, sei Wachstum nach wie vor möglich. „Wir erwarten ein globales Wachstum von 2,6 Prozent und liegen mit unseren Prognosen für die USA, Europa und China über dem Marktkonsens“, so Pfingsten.

Große regionale Wachstumsunterschiede – Deutschland Schlusslicht

Doch sei die Entwicklung durchaus heterogen. „In Europa gehörten während Corona die südlichen Staaten noch zu den Verlierern. Heute führen Länder wie Portugal und Griechenland die Rangliste des BIP-Wachstums an.“ Deutschland hingegen halte die rote Laterne, was nach Ansicht von Pfingsten diverse Gründe hat. Zu den hohen Energiepreisen und einem schwächelnden Absatzmarkt China gesellten sich hausgemachte Probleme, z. B. dass die hiesige Wirtschaft weniger Innovationen hervorbringe und wichtige Industriezweige wie die deutsche Automobilindustrie sich im Umbruch befänden. „Das deutsche Geschäftsmodell wird so nicht überleben, aber die gute Nachricht ist: wir haben die finanziellen Mittel, es zu verändern.“

Geopolitische Risiken dämpfen

Pfingsten mahnte, die geopolitischen Risiken im Auge zu behalten. Vor allem der Ausgang der anstehenden Wahlen in den USA könnte erhebliche Auswirkungen für die globale Wirtschaft haben. Hinzu kämen aktuelle Belastungen wie der Konflikt im Roten Meer, der bereits jetzt die globalen Lieferketten empfindlich störe. Anlegende sollten sich aber nicht davon abschrecken lassen, am Kapitalmarkt zu investieren, so der Experte: „Viele geopolitische Spannungen bleiben zwar ungelöst, die Märkte haben sich jedoch auf diese eingestellt.“

Ausgewogene Mischung aus Aktien- und Rentenanlagen

Für die grundsätzliche Aufstellung des eigenen Depots anhand individueller Präferenzen empfahl Pfingsten eine ausgewogene Mischung aus Aktien- und Rentenanlagen. Während auf der Aktienseite das Augenmerk auf Europa und den Schwellenländern als Regionen liegen sollte, seien bei Renten Hochzinsanleihen zu bevorzugen. Wer als Privatanlegender sich eine entsprechende Portfoliozusammenstellung zutraue und entsprechend Zeit mitbringe, finde an den Märkten zahlreiche Opportunitäten zu günstigen Einstiegskursen. Alle anderen würden auf lange Sicht besser damit fahren, ihre Geldanlage in die Hände von Profis zu geben.

Chinesische Aktien mit Abwärtsrisiken

Besonderes Augenmerk fanden auf dem Symposium Gesundheit als Anlagethema und China als Region. In Bezug auf China zeigt sich Dr. Daniel Grabowski aus dem Team Hausmeinung & Strategie der apoBank skeptisch: „Chinas fette Jahre mit zweistelligen Wachstumsraten sind vorbei.“ Neues Zugpferd unter den Schwellenländern sei Indien. Wer in China investiere, müsse sich zudem gewisser Abwärtsrisiken bewusst sein. Dazu zählen der in Schieflage geratene Immobilienmarkt, das intransparente Schattenbankensystem, staatliche Eingriffe in die Privatwirtschaft sowie geopolitische Risiken, vor allem hinsichtlich Taiwan und den USA. Die chinesische Regierung habe gleichwohl die Probleme erkannt und Maßnahmen zur Stabilisierung des Kapitalmarkts ergriffen. Gleiches gelte für die Notenbank, die mit Zinssenkungen versuche, dem chinesischen Immobilienmarkt Impulse zu geben.

Gesundheitsinvestments als Megatrend

Deutlich optimistischer war die Einschätzung von Hendrik Lofruthe, Head of Portfolio-Management Healthcare bei der apoBank-Tochter apoAsset, mit Blick auf Investitionen in den weltweiten Gesundheitsmarkt. Im Gespräch mit Moderator Gürne ging Lofruthe u. a. der Frage nach, welchen Einfluss Trendthemen wie z. B. die Abnehmspritze auf Gesundheitsaktien haben. Hinsichtlich etwaiger Unsicherheiten für die Branche im Zusammenhang mit den Wahlen in den USA beruhigte Lofruthe die Teilnehmenden. Das Thema Gesundheit hätte diesmal nicht die Präsenz wie bei vergangenen Wahlkämpfen. Sein Fazit: „Gesundheit ist ein Megatrend, und Investments in das Marktsegment zahlen sich langfristig aus.“

Praxisabgabe zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Dieser Meinung schloss sich Daniel Zehnich an. Der Leiter des Bereichs Gesundheitsmärkte und Beteiligungen bei der apoBank nahm die berufliche Perspektive der Teilnehmenden ein. Der Schritt in die Selbstständigkeit sei nach wie vor lohnenswert, so Zehnich, die Abgabe der eigenen Praxis oder Apotheke jedoch schwieriger als früher.

Auf Basis einer Umfrage unter 400 Heilberufsangehörigen stellte der Experte vor, inwieweit die Erwartungen der Noch-Selbständigen mit den Erfahrungen der Ex-Selbständigen übereinstimmen und mit welchen Herausforderungen sich die Heilberufe im Verlauf der Abgabe konfrontiert sehen. Eine regelmäßige Modernisierung der Gebäude, Investitionen in neue Geräte und allem voran in Digitalisierung seien entscheidende Kriterien für eine erfolgreiche Abgabe.

Mit der Frage, wie die Praxis- und Apothekeninhaber nach einer erfolgreichen Abgabe den erzielten Verkaufserlös investieren, schloss sich der Kreis.

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Über die apoBank

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) ist die größte genossenschaftliche Primärbank und die Nummer eins unter den Finanzdienstleistern im Gesundheitswesen. Kunden sind die Angehörigen der Heilberufe, ihre Standesorganisationen und Berufsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsversorgung und Unternehmen im Gesundheitsmarkt. Die apoBank arbeitet nach dem Prinzip "Von Heilberuflern für Heilberufler", d. h. sie ist auf die Betreuung der Akteure des Gesundheitsmarktes spezialisiert und wird zugleich von diesen als Eigentümern getragen. Damit verfügt die apoBank über ein deutschlandweit einzigartiges Geschäftsmodell. www.apobank.de

Seit der Gründung vor 120 Jahren ist verantwortungsbewusstes Handeln in den Unternehmenswerten der apoBank fest verankert. Sie setzt sich fürs Miteinander ein, fördert Zukunftsprojekte, Kultur sowie soziales Engagement und investiert in Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein: www.apobank.de/mehr-ermoeglichen

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Christoph Koos

Christoph Koos

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