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Landwirt Manfred Schmid aus Königsdorf mit seinem Rückepferd Felix in einem Waldgebiet in der Pupplinger Au. Der achtjährige Wallach zieht gefällte Baumstämme bodenschonend aus dem Wald.
Landwirt Manfred Schmid aus Königsdorf mit seinem Rückepferd Felix in einem Waldgebiet in der Pupplinger Au. Der achtjährige Wallach zieht gefällte Baumstämme bodenschonend aus dem Wald.

Pressemitteilung -

"Hüa, Felix!": Pferdeeinsatz für den Naturschutz

"Hüa!" ruft Landwirt Manfred Schmid und Felix läuft los. Die tellergroßen Hufe stapfen durch den Schnee. Hinter sich her schleift das 900 Kilogramm schwere Süddeutsche Kaltblut einen Baumstamm, der mit Ketten am Zuggeschirr befestigt ist. Felix ist ein Rückepferd. So nennt man Pferde, die historisch für die Waldarbeit eingesetzt wurden, lange bevor es Traktoren gab. Ihre Aufgabe war das sogenannte Holzrücken, der Transport von gefällten Bäumen zu einem Weg, von dem aus man sie auf einen Wagen laden konnte. Heute machen diese Arbeit in der Regel Maschinen. Doch vor allem auf Naturschutzflächen erleben Pferde ein Comeback. "Rückepferde sind leichter als Traktoren. Sie verdichten den Boden nicht und erhalten die Bodenvegetation", erklärt Dominik Himmler, Geschäftsführer der Bayerischen Kulturlandstiftung. Er betreut die 3,3 Hektar große Waldfläche im Naherholungsgebiet Pupplinger Au südlich von München. Es handelt sich um eine Ökokontofläche der Bayernwerk Netz GmbH.

Um sogenannte Ökokonten aufzubauen, lässt der Netzbetreiber derzeit zahlreiche Flächen bayernweit ökologisch aufwerten. Auf diese Weise generiert das Unternehmen Punkte für künftige Eingriffe in die Natur und Landschaft etwa für Neubauten oder Instandhaltungsmaßnahmen. "Wir wollen Ökopunkte nicht einfach kaufen, sondern als Vorhabenträger bei der Konzeptionierung, der Genehmigung, der Umsetzung sowie der langfristigen Pflege der Ökoflächen involviert sein. Das ist uns wichtig, damit wir eine verantwortungsvolle Kompensation sicherstellen können", bestätigt Bettina Bodenstein, Biologin bei der Bayernwerk Netz. Alle Maßnahmen werden 25 Jahre lang von Experten der Bayerischen Kulturlandstiftung betreut.

Besserer Lebensraum für Pflanzen

"Unser Ziel in der Pupplinger Au ist es, den Wald aufzulichten und somit einen besseren Lebensraum für die typischen Pflanzenarten dieser Region zu schaffen", betont Dominik Himmler. Dazu gehöre unter anderem die Orchideenart Gelber Frauenschuh und zahlreiche weitere Gewächse, die für lichte, nährstoffarme Kiefernwälder charakteristisch seien, etwa das Rohr-Pfeifengras, die Felsen-Zwenke oder das Bunte Reitgras. Um die Artenvielfalt zu erhöhen, soll die Fläche ähnlich wie bereits das Umland mit Rindern beweidet werden. Die Tiere drängen die vorherrschenden Gräser zurück und verschaffen konkurrenzschwächeren Arten einen Vorteil. Derzeit stehen die Bäume in der von Menschenhand bepflanzten Waldfläche zu dicht und es fällt zu wenig Licht auf den Boden. Nimmt man zu viele Bäume auf einmal aus dem Wald, besteht die Gefahr von Windwurf. Daher werden in den kommenden Jahren nach und nach Bäume schonend aus dem Wald geholt, mit Rückepferden wie Felix.

Im Vergleich zum Traktor ist Felix auch wendiger. Mit Fuhrkommandos wie "Wist" für linksherum und "Hott" für rechtsherum manövriert Manfred Schmid aus Königsdorf seinen achtjährigen Wallach um die Bäume. Er hat ihn selbst ausgebildet. Der 68-jährige Landwirt hat vor etwa 20 Jahren die Ausbildung für das Holzrücken mit Pferden gemacht. "Ich wollte beim Arbeiten mehr im Jetzt sein", erklärt er. Auf diese Weise sei man näher an der Natur und tue der Umwelt etwas Gutes. Es ist nicht zu befürchten, dass sich Kaltblüter Felix überarbeitet. Denn es werden ausreichend Pausen gemacht, weil das Holzrücken auch für den Landwirt körperlich anstrengend ist. Den Sommer verbringen Felix und die anderen Rückepferde von Manfred Schmid auf einer Alm im Karwendel.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 350.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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Christian Martens

Christian Martens

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