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Die Bohrstäbe zeigen die Beschaffenheit des Bodens. Die Bayernwerk Netz beginnt im August in Steinbach und Windheim mit Baugrunduntersuchungen.

Pressemitteilung -

Untersuchungen für Stromnetzausbau starten

Steinbach am Wald. Ab August 2025 untersucht die Bayernwerk Netz GmbH die Bodenbeschaffenheit im Landkreis Kronach. Die Baugrunduntersuchungen sind Planungsgrundlage für zwei 110-Kilovolt-Netzausbauprojekte in der Region: Zum einen für die Anbindung des neuen Umspannwerks Windheim. Zum anderen für den geplanten Neubau einer Hochspannungs-Erdkabelleitung zwischen dem Werksgelände des Behälterglasherstellers Wiegand-Glas in Steinbach am Wald und dem Umspannwerk Windheim. Mit den beiden Vorhaben sichert der Netzbetreiber den stabilen Netzbetrieb bei steigendem Stromverbrauch im Rahmen der Dekarbonisierung in der Region und ermöglicht die Verteilung grüner Energie.

"Um die Projekte später reibungslos umsetzen zu können, benötigen wir zu einem frühen Zeitpunkt der Planung präzise Informationen über die Bodenverhältnisse vor Ort", erklärt Bettina Simon, Genehmigungsmanagerin bei der Bayernwerk Netz. "Die Erkenntnisse zur Tragfähigkeit und Beschaffenheit des Bodens aus den Baugrunduntersuchungen sowie das Wissen zur Tier- und Pflanzenwelt aus den aktuell laufenden umweltfachlichen Erhebungen sind die Basis für eine fundierte Planung der Netzausbauprojekte." Die von der Bayernwerk Netz beauftragte Partnerfirma Buchholz + Partner GmbH entnimmt zwischen Anfang August und voraussichtlich Ende September 2025 an insgesamt 22 Bohrpunkten entlang des Planungskorridors und den Bestandsleitungen Bodenproben.

Was wird untersucht?

Die Fachleute analysieren mithilfe verschiedener Bohr- und Sondierungsverfahren die geologischen und hydrologischen Eigenschaften des Untergrunds. Die Bohrungen erreichen fünf bis 15 Meter Tiefe bei einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern und werden nach Abschluss der Untersuchung fachgerecht verfüllt. Zusätzlich schlagen die Experten bei sogenannten Rammsondierungen eine Sonde in die Erde, um die Dichte des Bodens zu bestimmen. In der Regel sind die Arbeiten an einem Bohrpunkt binnen eines Werktags fertiggestellt.

Vermessungen zur Bauvorbereitung

Parallel zu den Baugrunduntersuchungen beginnen im August 2025 auch Vermessungen auf den betroffenen Flurstücken. Diese erfolgen vorwiegend per Drohnen-gestütztem Laserscan. Sollte die örtliche Situation es erfordern, kommen zusätzlich klassische Ingenieurvermessungen mit GPS-Geräten vor Ort zum Einsatz.

Netzausbau für die Energiewende

Die Bayernwerk Netz plant im Landkreis Kronach den Neubau einer 110-kV-Erdkabelleitung zwischen dem Werksgelände von Wiegand-Glas in Steinbach am Wald und dem Umspannwerk Windheim. Die rund drei Kilometer lange Erdkabelleitung soll das Unternehmen direkt an das Hochspannungsnetz anbinden. Ziel ist es, dass der Behälterglashersteller Wiegand-Glas bei seinen energieintensiven Prozessen den Einsatz von Erdgas reduzieren kann, um seine Produktion langfristig zu dekarbonisieren.

Im Zuge des geplanten Neubaus des Umspannwerks Windheim werden außerdem zwei Masten direkt am neuen Umspannwerkstandort ersetzt. Darüber hinaus saniert die Bayernwerk Netz an der Leitung zwischen Stockheim und Windheim einen weiteren Mast. An diesen Stellen untersuchen die Fachleute der Bayernwerk Netz ebenfalls den Baugrund. Für die übrigen Masten der zum Umspannwerk Windheim führenden Leitungen sind keine zusätzlichen Bodenerkundungen notwendig.

Mit den Ergebnissen der Baugrunduntersuchung geht die Bayernwerk Netz in die Detailplanung über. Der Beginn des Kabelneubaus ist für 2027 geplant, die Inbetriebnahme für 2028.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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