Pressemitteilung -

Über die Freiheit, Individualität und Schule in Erinnerung an den Berliner Mauerbau vor 60 Jahren

Berlin, 12. August 2021 - Am 13. August 1961 wurde die Berliner Mauer zwischen Ost und West-Berlin gebaut. Die DDR-Führung wollte den Ostteil absperren. Im Gedenken an diese Zeit möchte die Berlin Cosmopolitan School auf die für uns Menschen wichtigen Güter Individualität und Freiheit aufmerksam machen und unseren Blick auf die Schule richten.

Freiheit und Individualität sind für Menschen die maßgebenden Kräfte, die den Lebensweg und die Entwicklung bestimmen. Wenn Kinder frei sind und ihren Fokus während des Lernens so setzen dürfen, wie sie es möchten, können sie ihre Individualität voll entfalten. Die Grundvoraussetzung ist ein Lehrplan an Schulen, der diese Entwicklung unterstützt. Jedes Kind hat eine angeborene Begeisterung zu lernen. Jedes Kind sollte Vorbilder haben, die dieser Begeisterung keine unüberwindbaren Mauern und Vorschriften entgegensetzen. Die Berlin Cosmopolitan School unterstützt den Grundsatz der Individualität.

August 1961

Das Sprichwort „Man weiß etwas erst zu schätzen, wenn man es verloren hat.“ beschreibt wohl, wie es sich für viele Ost-Berliner*innen anfühlte, als am 13. August 1961 in aller Frühe die Mauer zwischen Ost- und West-Berlin errichtet wurde. Bewaffnetet DDR-Soldaten riegelten die dort entstehende Grenze ab. Das kommunistische System und die Bürger*innen der DDR sollten nicht mehr von der Wirtschaft und dem Gedankengut des Westens beeinflusst werden. 

Yvonne Wende, Gründerin der Berlin Cosmopolitan School, ist in Ost-Berlin aufgewachsen. Da sie und ihre Familie nicht zum politischen Kader gehörten, wurde ihr zunächst das Gymnasium und später auch das aufgrund ihrer Leistungen geplante Studium verwehrt, weil sie zu differenziert dachte und sprach, keine Offiziersanwärter*innen anwarb und ihre Klassenlehrerin sie zudem aus der Kirche kommen sah. Es machte sie unglücklich, wenn nahestehende Menschen wie Mitschüler*innen und Lehrer*innen sie anzeigten. Neben der Mauer durch die Stadt stellten sich ihrer Individualität immer mehr mentale Mauern entgegen, die sie einschränkten.

„Diese Zeit endete wie durch ein Wunder friedlich. Der Sozialismus scheiterte an der Wirtschaft oder am Menschen. Der versprochene Kommunismus endete als Pflichtfach in der Schule und Universität, die Zivilverteidigungswochen in Uniform mit Maske und Erster Hilfe-Schulung sind Erinnerungen aus einer anderen Welt.“, sagt Yvonne Wende heute über das Ende der DDR und das für sie damals so selbstverständliche Eingesperrtsein. Wende weiß aus eigener Erfahrung, dass die persönliche Entwicklungsfreiheit und Individualität, eigene Gedanken und Taten das Wichtigste sind für den Menschen. Deshalb setzt sie sich ein, dass alle Kinder chancengleich eine Schulform besuchen können, die ihre Individualität in den Mittelpunkt stellt.

Die Transformation der Schule

Das Beständigste unserer Zeit ist der Wandel und durch das Stärken individueller Kompetenzen bereits im Kindesalter können die Anforderungen des Arbeitsmarkt der Zukunft getroffen werden. In der jetzigen Situation der Covid-Pandemie ist das Thema der Individualität und des Eingesperrtseins neu zu bewerten. Zu den Verlierern der Pandemie zählen jetzt schon die Schüler*innen und die vielen staatlichen Schulen. Schulen sind ein Massenprodukt für unsere Kinder und werden mit einheitlichen Standards mit der Begründung der Gleichheit und Gerechtigkeit zu dienen, angeboten. Seit mehr als 150 Jahren verfolgt die Schule in Deutschland diese ideologischen Richtlinien. Der Fokus liegt auf dem Lesen, Schreiben, Rechnen und dem Erhalt vorhandener Strukturen. Produktive Arbeit, wie die Pflege des Schulgartens oder Holzbearbeitung, sind aus den meisten Schulen verschwunden. 

Es ist an der Zeit, die Richtung zu wechseln. Es reicht nicht mehr aus, weitere Reformen über die Schulen zu gießen, in der Hoffnung, es würde sich irgendetwas verändern. Viele Schüler*innen fühlen sich in der Schule nicht frei. Sie können ihre Individualität nicht entfalten und ihre Kreativität nicht weiterentwickeln. Sie sind die Ersten, die desillusioniert zurückbleiben.

Kreativität ist die wichtigste Kompetenz für die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir wissen heute nicht, welche Berufe es in 60 Jahren geben wird. Wir wissen jedoch, dass durch die individuelle Kreativität der Menschen jede Herausforderung gemeistert werden kann. Warum entscheiden wir uns als Gesellschaft nicht für mehr Pragmatismus hinsichtlich der zukünftigen Anforderungen an die Schüler*innen in der Schule und gestalten diese neu? Lesen, Schreiben, Rechnen sind nicht mehr das Nonplusultra, sondern lediglich wichtiges Beiwerk. Kinder müssen vom ersten Moment in ihrer Individualität gefördert werden und die Lust am Lernen behalten. Konzepte hierfür gibt es und werden in einigen Schulen bereits gelebt. Was sie anders machen, ist, dass die Rationalität wichtig ist, aber genauso wichtig sind die Soft Skills und Emotionen, sich für ein bestimmtes Anliegen einzusetzen und die Fertigkeit dieses dann auch selbst umzusetzen.

Viele Konzepte in der Erziehung und Bildung, der Individualität und Freiheit freien Lauf zu lassen, hat die Berlin Cosmopolitan School erprobt und lädt jede*n ein, aus diesen Erfahrungen etwas mitzunehmen. 60 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer und nach gut eineinhalb Jahren der Pandemie können wir das Momentum nutzen und die Schule, so wie wir sie kennen, mit einem pragmatischen Blick in die Zukunft neu gestalten. Nehmen Sie gerne Kontakt auf:

wende@cosmopolitanschool.de

Zwei weitere Möglichkeiten zur Interaktion mit der Berlin Cosmopolitan School bieten die Abschlussveranstaltung des „Natur- und Freizeitsport am Müggelsee“ am 27. August 2021 oder „der lange Tag der StadtNatur“ am 18./19. September 2021. Sprechen Sie uns gerne an. Weitere Informationen erhalten Sie gerne per E-Mail. Kontaktieren Sie: mail@cosmopolitanschool.de

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Über die Berlin Cosmopolitan School, Kindergarten und Preschool

Die Berlin Cosmopolitan School wurde 2003 als gemeinnützige Organisation von Yvonne Wende gegründet. 2004 öffnete der erste bilinguale (englisch-deutsch) Kindergarten & Vorschule für Berlin-Mitte mit 18 Kindern, dann die Grundschule und zuletzt 2009 das anerkannte bilinguale Gymnasium der Berlin Cosmopolitan School 01P22. Seitdem ist die Anzahl der Kinder und Jugendlichen stetig angestiegen. Mittlerweile werden über 800 Schüler*innen aus aller Welt auf den Campus Rückerstraße und Invalidenstraße unterrichtet. Der Kindergarten ist zu einer Anzahl von mehr als 300 Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren angewachsen.

Die Berlin Cosmopolitan School, Kindergarten und Preschool hat im Jahr 2013 zunächst für die Grundschule und als auch Sekundarstufe II die Zulassung als International Baccalaureate (IB) World School erhalten. Bei dem IB Learner Profile geht es um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hin zu Menschen, die zu lebenslang Lernenden werden. Die Schule und der Kindergarten nutzen Primärerfahrungen für die Gestaltung des Unterrichts.

Für mehr Informationen besuchen Sie die Webseite von Berlin Cosmopolitan School, Kindergarten und Preschool: https://www.cosmopolitanschool.de



Kontakt

Franziska Engels

Pressekontakt Communications Manager PR & Kommunikation 0152-22879571

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