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Heute ist weltweiter Linkshändertag

Am 13. August ist weltweit Linkshändertag und zwar bereits schon zum 45 Mal. Der Gedenktag, an dem man die Öffentlichkeit auf die Vor- und Nachteile der Linkshändigkeit aufmerksam machen möchte, wurde vom linkshändigen Amerikaner Dean R. Campbell ins Leben gerufen. Die Linkshändigkeit wird durch die Dominanz der rechten Hirnhälfte hervorgerufen. Deshalb, so sagt man, neigen Linkshänder*innen zur Kreativität, zum Lösen von Problemen mit Intuition, sie sind künstlerisch veranlagt, fantasievoll und erfassen komplexe Zusammenhänge ganzheitlich. Der Anteil der Linkshänder in Deutschland liegt bei 10-15 %.

Obwohl Linkshänder*innen keine Nachteile haben sollten, wurden sie noch bis in die Nachkriegszeit mit unheimlichen Vorurteilen konfrontiert. Viele Linkshänder*innen wurden bereits als Kinder auf die rechte Hand umgeschult. Heute kann man über diese Praxis nur noch den Kopf schütteln. Politiker*innen, Sportler*innen, Musiker*innen und Literaten sind häufig Linkshänder. Sie zelebrieren ihre Individualität und haben dadurch persönliche Vorteile.

Linkshändigkeit in der Schule

Das Erlernen des Schreibens kann aus verschiedenen Gründen für Linkshänder*innen schwieriger sein als für Rechtshänder*innen. In unserer Kultur schreiben wir von links nach rechts, eine Schreibweise, die Rechtshänder*innen leichter fällt. Es ist einfacher, einen Kugelschreiber oder Bleistift über eine Seite zu ziehen, als zu schieben. Wenn sich die linke Hand dann über die Seite bewegt, bedeckt sie nicht nur das Geschriebene, sondern kann auch die Tinten- oder Bleistiftmarkierungen verschmieren. Die Spiralbindung oder Ringe an einem Notizbuch stören Linkshänder*innen zusätzlich.

Viele Kinder haben sich beim Schuleintritt bereits Schreibgewohnheiten angeeignet, wie zum Beispiel das Halten eines Bleistifts, die für gutes Schreiben kontraproduktiv sein können. Fachkräfte können durch Unterrichtstechniken Gewohnheiten positiv entgegenwirken. Die Berlin Cosmopolitan School schult Linkshänder*innen deshalb auch unter anderem in einem anderen Ablauf der Strichführung pro Buchstabe, einer speziellen Stifthaltung, Positionierung des Schreibpapiers, Sitzposition und ggf. Markierung des Tisches.

Heute kennen Eltern und Lehrer*innen die Bedeutung, Linkshänder*in zu sein. Dabei sollten sie es vermeiden, die/den Linkshänder*in als anders oder als Ausnahme zu behandeln. Yvonne Wende, Gründerin und Direktorin Berlin Cosmopolitan School, sagt: „Linkshänderinnen und Linkshänder sind Individuen mit eigenen Stärken und Fähigkeiten, wie alle anderen Kinder auch. Man muss allen Kindern die passenden Möglichkeiten geben, damit sie sich chancengleich entwicklen können.“

Themen

  • Kunst, Kultur, Unterhaltung

Kontakt

Franziska Engels

Pressekontakt Communications Manager PR & Kommunikation 0152-22879571

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