Der Naturtag: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE)

Berlin, 26. Mai 2021 - Die Berlin Cosmopolitan School (BCS) hat 2019 den einmal wöchentlich stattfindenden Naturtag für die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen eingeführt. Durch die Bindung an die Natur in jungen Jahren wird ein respektvoller Umgang mit Pflanzen, Tieren und Menschen vermittelt, der sich über die Schule hinaus im alltäglichen Leben fortsetzt. Der Naturtag ist ein innovatives Bildungskonzept für die Schule der Zukunft und ein Beispiel dafür, wie sich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in die Lehrpläne integrieren lässt. Die Natur als Lernort begünstigt neben akademischen Leistungen auch psychisches und gemeinschaftliches Wohlbefinden.

Klima- und Umweltschutz beginnt in den Schulen. Wenn Kinder frühzeitig von der Natur lernen dürfen, hat dies einen elementaren Einfluss auf ihr Verhältnis zur Natur. Sie werden anfangen, Lösungsansätze zu entwickeln, um die Umwelt zu schützen, denn sie begreifen, dass die Natur der gemeinschaftliche Lebensort von uns allen ist.

Um dieses Ziel zu verfolgen, hat die BCS im Jahr 2019 den wöchentlich wiederkehrenden Naturtag eingeführt. Die sechsten Klassen fahren für einen ganzen Tag in den Wald und werden dort unterrichtet. Der Lehrplan wurde für den Naturtag in den Wald übertragen. Yvonne Wende, Gründerin und geschäftsführende Direktorin der Berlin Cosmopolitan School, Kindergarten & Preschool, erklärt die Vorteile des Wald-Klassenzimmers: „Der Naturtag unterscheidet sich nur hinsichtlich der Umgebung und der Methodik des Tagesablaufs vom normalen Klassenzimmer. Die Kinder sammeln im Wald Primärerfahrungen mit der Natur und dies schafft emotionale Bezüge zum Beispiel zum Umweltschutz. Das Erlebte verankert sich emotional, was dazu führt, dass eine tiefe Beziehung zur Umwelt entsteht.“

Die Beziehung zur Natur stärkt zudem das Verantwortungsbewusstsein der Kinder gegenüber sich selbst und der Umgebung. Das Waldklassenzimmer fördert bei Kindern Eigeninitiative und Selbstvertrauen. Sie beginnen ohne Aufforderung der Lehrer:innen mit dem Forschen und Entdecken. Dies trägt zur Lernwilligkeit der Kinder bei und schärft ihr Interesse für den Planeten.

Konkret bedeutet das Lernen in der Natur, dass der Unterricht auf die Umgebung angepasst wird. Ein Vogelskelett, wachsames Reh, aufsteigender Nebel, Verfärbung im Bach werden zur Primärerfahrung für Aufgabenstellungen, die sich für das Lösen von MINT-Aufgaben genauso anbieten wie für Interpretationen von Literatur und Kunst. Zudem fördern die Einflüsse der Natur nachweislich durch das Toben, Klettern, Springen und Untersuchen die Grob- und Feinmotorik und kreative, soziale, emotionale und kognitive Bereiche des menschlichen Gehirns (A. Raith und A. Lude, Startkapital Natur, 2014).

Yvonne Wende geht noch einen Schritt weiter und sagt, dass der Naturtag maßgeblich dazu beiträgt, dass Kinder im Erwachsenenalter die Voraussetzungen mitbringen, um die Umwelt- und Klima-Herausforderungen der Zukunft lösen zu können: „Der Naturtag macht die Kinder nicht nur außerordentlich glücklich und zufrieden, er trägt dazu bei, dass sie ein wachsames Auge und ein Herz für die Natur haben. Als angehende Handwerker, Forscher und Entdecken werden sie sich zukünftig mit Sorgfalt für die beste Option für unseren Planeten und unsere Gemeinschaft entscheiden.“

Die Berlin Cosmopolitan School möchte durch ganzheitliche Bildung einen positiven Beitrag für die Gegenwart und Zukunft unserer Erde leisten. Deshalb versteht sich die Berlin Cosmopolitan School auch als ein Teil des Klima- und Umweltschutzes und möchte durch Kollaborationen mit Institutionen, Politik und Wirtschaft das vorhandene Wissen weitergeben und weiterentwickeln. Jede:r Interessierte ist herzlich eingeladen, sich zu den Konzepten und Ideen mit der Schule auszutauschen.