Pressemitteilung -
Digitale Ortsnetzstationen ersetzen letzte Gittermaststationen von SH Netz in Dithmarschen
Netzbetreiber investiert rund 300.000 Euro in Tielenhemme – Tiefbauarbeiten für Neuverlegung von zwei 20.000-Volt-Mittelspannungskabeln starten.
Mit dem Aufbau von zwei digitalen Ortsnetzstationen im Schüttingdeich in Tielenhemme geht in Dithmarschen eine Ära zu Ende. In wenigen Wochen sollen dafür die rund 60 Jahre alten, gut zwölf Meter hohen Gittermaststationen, kreisweit die Letzten ihrer Art, zurückgebaut werden. Durch den Einsatz neuester Technik werden diese Stationen nicht mehr benötigt. In die Modernisierung der Netzinfrastruktur im Gebiet an der Eider investiert Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) rund 300.000 Euro. Darin enthalten ist auch die Neuverlegung von zwei 20.000-Volt-Mittelspannungskabeln auf rund 800 Metern Länge.
Die vorbereitenden Bauarbeiten in Tielenhemme hatten bereits im vergangenen Jahr begonnen. „Aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse mussten wir für die rund 6,5 bzw. 15,4 Tonnen schweren Ortsnetzstationen jeweils vier Bohrpfähle 15 Meter tief in den Moorboden rammen“, sagt Hans Reeh, Projektleiter West-Nord bei SH Netz in Meldorf. Im Juni hat die Firma Bruhs-Bau aus Ostrohe die Betonfundamente geschüttet, auf denen jetzt die neuen Ortsnetzstationen stehen. Die Umschlussarbeiten folgen in den nächsten Tagen.
Mit der anstehenden Neuverlegung der Mittelspannungskabel-Systeme wappnet sich der Netzbetreiber für die Zukunft. „Die Stromkabel sind notwendig, um Erneuerbare Energien von zusätzlichen Einspeisern im Netz aufnehmen zu können“, erklärt Tobias Dau, Technik-Leiter von SH Netz im Kreis Dithmarschen. Mit den Bauarbeiten hat der Netzbetreiber die Firma Hollensen beauftragt. Die Verlegung erfolgt im Horizontalspülbohrverfahren.
Mit der Investition in die Netzinfrastruktur erhöht der Netzbetreiber die Versorgungssicherheit der angeschlossenen Haushalte im Amt Eider. „Die digitalen Ortsnetzstationen sind über die zentrale Netzleitstelle von SH Netz fernsteuerbar“, sagt Tobias Dau. „So können wir einerseits den aktuellen Anforderungen im Stromnetz besser gerecht werden, weil die Erzeugung regenerativer Energien immer stark wetterabhängig ist, und andererseits mögliche Netzereignisse schneller identifizieren und beheben.“ Außerdem kommt die Stilllegung der alten Gittermaststationen dem Vogelschutz zugute. Der Rückbau der Maste ist ab Ende August vorgesehen.
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Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
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SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.