Pressemitteilung -
Grünstrom kann fließen: SH Netz schließt Erweiterung des Umspannwerks Bokhorst ab
Netzbetreiber investiert rund 1,8 Millionen Euro – Bauarbeiten im laufenden Betrieb.
Mit Inbetriebnahme eines neuen Großtransformators im Umspannwerk Bokhorst (Kreis Steinburg) hat Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) vor einigen Tagen die im vergangenen Jahr gestartete Erweiterung abgeschlossen. „Die größte Herausforderung bei dieser Maßnahme war die Umsetzung im laufenden Betrieb. Eine 110.000-Volt-Anlage so zu schalten, dass man spannungsfrei arbeiten kann, ist komplex“, erklärt Jonas Ciesielski, Projektleiter Netzentwicklung Umspannwerke bei SH Netz in Rendsburg. In den Ausbau hat der Netzbetreiber rund 1,8 Millionen Euro investiert. Dadurch ist es künftig möglich, mehr regional erzeugten Strom aus Erneuerbaren Energien-Anlagen (EE-Anlagen) aufzunehmen.
Die vergleichsweise kurze Bauzeit seit Oktober ist der ersten Erweiterung des Umspannwerks in den Jahren 2021 und 2022 für rund 4,3 Millionen Euro geschuldet. „Im Zuge dieser Arbeiten ist die Mittelspannungsanlage bereits vollständig ausgebaut worden“, berichtet Jonas Ciesielski. Vor Anlieferung des rund 75 Tonnen schweren Großtransformators von Siemens aus Linz mussten die Fundamente geschüttet werden. Nach dem Stellen des gut sieben Meter langen, vier Meter breiten und fünf Meter hohen Trafos mit einer Leistung von 63 Megavoltampere wurden rund 1,5 Kilometer Kabel in den Trafofeldern verlegt. „Die zeitgenaue Koordination aller Gewerke und der logistische Aufwand des Schwerlasttransports zum abgelegenen Umspannwerk waren enorm“, blickt der Projektleiter zurück. „Es hat alles reibungslos geklappt, dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten.“
Die Erweiterung des Umspannwerks Bokhorst ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Versorgungssicherheit der Kundinnen und Kunden im Amt Schenefeld erhöht und die Aufnahme von Grünstrom gesteigert werden soll. „Durch die Inbetriebnahme des Großtransformator konnten wir das Umspannwerk Hademarschen entlasten, das über erhebliches Ausbaupotenzial für EE-Anlagen verfügt“, sagt Andre Linnenschmidt, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Dägeling.
Nach der Erweiterung verfügt das Umspannwerk über vier Großtransformatoren, zwei zur Versorgung der Haushalte im Amt Schenefeld und zwei weitere zur Grünstrom-Aufnahme. Um zusätzliche Netzkapazitäten für die Energiewende in der Region zu schaffen, können mittelfristig zwei weitere Großtransformatoren am Standort errichtet werden. „Der Platz dafür ist vorhanden“, so Andre Linnenschmidt.
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Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Schleswig-Holstein Netz
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 30 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.