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Greenpeace-Stellungnahme zur Gasbohrung in Bayern

München, 27.6.2024 - In Bayern soll wieder nach Gas gebohrt werden. Das dem bayerischen Wirtschaftsministerium unterstellte Bergamt Südbayern hat, wie erst heute öffentlich wurde, die Bohrung im oberbayerischen Reichling (Landkreis Landberg am Lech) genehmigt. Die Firma Genexco Gas aus Mülheim an der Ruhr will dort noch in diesem Sommer einen 40 Meter hohen Bohrturm errichten, um mit einer sogenannten Erkundungsbohrung in mehr als 3000 Meter Tiefe unter Einsatz von Chemikalien nach Gas zu bohren. Eine entsprechende Aufsuchungserlaubnis hatte das Unternehmen bereits 2022 vom Bayerischen Wirtschaftsministerium erhalten. Energie-Expertin Saskia Reinbeck von Greenpeace Bayern kritisiert die Entscheidung:

„Nur wenige Wochen nach dem verheerenden Hochwasser lässt das Wirtschaftsministerium es zu, dass in Bayern nach Gas gebohrt werden darf. Dabei haben uns die Fluten Anfang Juni gezeigt, wie unsere Zukunft aussieht, wenn wir weiter klimaschädliches Gas verbrennen. Diese Genehmigung ist ein verstörender Schritt in eine völlig falsche Richtung. Hinzu kommt: Der Bohrplatz liegt unmittelbar neben einem europäischen Schutzgebiet für seltene Tiere und Pflanzen und dem Trinkwassereinzugsgebiet der Gemeinde Reichling. Hier mit Chemikalien zu hantieren und schwerwiegende Unfälle zu riskieren, ist unverantwortlich.“

Für Rückfragen erreichen Sie Saskia Reinbeck unter 017115303156 oder saskia.reinbeck@greenpeace.org.
Am morgigen Freitag findet in Reichling ein Expertenvortrag der örtlichen Bürgerinitiative zu den geplanten Bohrungen statt (19 Uhr, Pfarrheim St. Nikolaus, Flößerstr. 15, 86934 Reichling)

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