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Norwegischer Lachs – ein sicheres und nachhaltiges Lebensmittel

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Norwegischer Lachs – ein sicheres und nachhaltiges Lebensmittel

Angesichts der am 16. Juni ausgestrahlten Dokumentation „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für den Lachs“ des Fernsehsenders ZDF über die norwegische Aquakultur, möchte das Norwegian Seafood Council einige der hier vorgebrachten Behauptungen, die nicht auf Fakten beruhen, richtigstellen.

Norwegischer Lachs ist ein sehr sicheres, gesundes und schmackhaftes Lebensmittel, das strengen Regularien unterliegt. Norwegens Fischereitradition ist lang. Seit Jahrtausenden können norwegische Fischer dank ihres fundierten Wissens über das norwegische Meer und die unwirtliche Küstenlandschaft überleben. Den Erfolg verdankt die Branche ihrer unermüdlichen Suche nach technologischen und nachhaltigen Lösungen gemäß modernstem Wissensstand, um Gesundheit und Wohlergehen der Fische sowie deren hohe Lebensmittel-Qualität zu gewährleisten. Großes Augenmerk gilt der Forschung: Es wird fortlaufend an der Entwicklung neuer Technologiekonzepte im Bereich Aquakultur gearbeitet, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen und gleichzeitig die Wildlachsbestände zu erhalten.

Zuchtlachs ist ein sicheres und gesundes Lebensmittel

Zunächst einmal ist gezüchteter norwegischer Lachs, der in Supermärkten und Restaurants auf der ganzen Welt zu finden ist, als sicheres und gesundes Lebensmittel anerkannt. Dies ist auch der Grund, warum fetthaltiger Fisch, wie etwa Lachs, in der Ernährungsberatung in Norwegen und auf der ganzen Welt positiv berücksichtigt wird.

Jaenicke zeichnet ein Bild des exzessiven und schädlichen Gebrauchs von Medikamenten und Antioxidantien in der norwegischen Aquakultur als Argument dafür, dass Lachs ein unsicheres Lebensmittel sei, er scheint dabei aber völlig zu vernachlässigen, dass es auch für die norwegische Aquakultur relevante Lebensmittelsicherheitsprogramme gibt. Er lässt auch keine Einblicke zu oder gibt Raum für Kommentare von zuständigen Lebensmittelbehörden wie der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit oder der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, die in der Lage sind, die Fakten zu nennen.

Die norwegischen Programme zur Überwachung der Lebensmittelsicherheit halten sich an EU-Verordnungen. Das norwegische Lebensmittelsicherheitsprogramm überwacht dabei sowohl die Fische als auch das Fischfutter. Die Programme sollen sicherstellen, dass die Lebensmittel, die wir züchten und essen, vollkommen sicher sind. Die Überwachungsprogramme und -ergebnisse sind der Öffentlichkeit vollständig zugänglich. Norwegen ist darüber hinaus eine der wenigen Fischzuchtnationen mit einem speziellen Aquakulturgesetz. Es gibt Vorschriften, die eine gut funktionierende Industrie gewährleisten, die Arbeitsplätze schafft und die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Jaenicke weist auch auf das Antioxidationsmittel Ethoxyquin hin, das in Fischfutter nicht mehr verwendet wird, da die Fischfutterindustrie einen großflächigen Ausstieg vollzogen hat.

Soja und GMO/GVO

Behauptungen über den breiten Einsatz von gentechnisch verändertem Soja werden ebenfalls von Jaenicke vorgebracht. Auch dies ist falsch. Denn Lebensmittel und Futtermittel, die aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden, dürfen in Norwegen nicht verkauft oder vermarktet werden, es sei denn, sie sind von der NFSA genehmigt. Bis heute gibt es keine zugelassenen Lebensmittel oder Futtermittel nach dem norwegischen Lebensmittelgesetz. Es gibt daher keine Produkte auf dem norwegischen Markt, die als gentechnisch verändert gekennzeichnet sind oder gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe enthalten.

Das gesamte von der norwegischen Aquakultur verwendete Soja ist nach dem ProTerra-Standard zertifiziert. Da sich die gesamte norwegische Fischfutter- und Aquakulturindustrie zu diesem Standard verpflichtet hat, stammt keine der importierten brasilianischen Sojasorten von Lieferanten, die zur Abholzung des Regenwaldes beitragen. Heute macht zertifiziertes NON-GMO-Soja etwa 19 Prozent des Fischfutters aus.

Omega-3-Gehalt und Futtermittel

Jaenickes' Behauptungen, der Lachs sei Vegetarier, sind weit hergeholt, da wir belegen können, dass die marinen Ingredienzien etwa 30 Prozent der Lachsnahrung ausmachen. Der Omega-3-Gehalt von Zuchtlachs ist etwa gleich hoch wie der von Wildlachs.

Da in den letzten 15 Jahren eine Verlagerung von marinen zu pflanzlichen Inhaltsstoffen im Fischfutter stattgefunden hat, sind die Omega-3-Gehalte zurückgegangen. Der Rückgang ist nicht stark, da wir wissen, dass Zuchtlachs immer noch eine sehr gute Quelle für Omega-3 ist. Die Tatsache, dass eine normale Hauptmahlzeit die wöchentlich empfohlene Aufnahme von Omega-3 abdeckt, zeigt, warum Lachs oft als Supernahrung bezeichnet wird.

Schließlich ermöglicht ein relativ geringer Energiebedarf des Lachses eine effiziente Nutzung des Fischfutters. Während andere gängige proteinreiche Arten bis zu acht Kilogramm Futter benötigen, um ein Kilogramm Speisefleisch zu züchten, kommt Lachs mit nur etwa einem Kilogramm aus. Aus diesem Grund ist Zuchtlachs aus C02-Perspektive eine gute Wahl.

Auswirkungen der Aquakultur auf Wildfische und Ökosysteme

Es ist ziemlich einfach zu behaupten, dass die norwegische Aquakultur für den Rückgang der Wildlachsbestände verantwortlich ist, aber wahrscheinlich schwieriger zu erklären, warum Nordeuropa, wo die norwegische Aquakulturindustrie tätig ist, weiterhin einige der lebensfähigsten Wildlachsbestände der Welt beherbergt. Und dies, obwohl Norwegen die größte atlantische Lachszucht-Nation der Welt ist. Die Daten zeigen auch, dass der Rückgang der Wildlachsbestände auf der ganzen Welt ähnlich verlaufen ist, unabhängig davon, ob es dort lokale Fischzuchtbetriebe gibt oder nicht.

Wie die meisten Formen der Nahrungsmittelproduktion hat auch die norwegische Aquakulturindustrie einen ökologischen Fußabdruck. Auf lokaler Ebene führen die Emissionen zu Futtermittelresten und Fischkot unter den Fischfarmen. Aus diesem Grund unterliegen die Meeresböden unter allen Fischfarmen in Norwegen zwei Arten von Umweltinspektionen durch unabhängige Dritte. Die Ergebnisse der Inspektionen werden dem Direktorat für Fischerei gemeldet, das den Zustand der Umwelt bei allen aktiven Fischfarmen klassifiziert. Dem unabhängigen Überwachungsprogramm zufolge weisen mehr als 90 Prozent aller Fischfarmen in Norwegen nachweislich gute oder sehr gute Umweltkonditionen auf. Zudem unterliegen alle Fischzuchtbetriebe in Norwegen nach jedem Zuchtzyklus einer Brachzeit. Damit soll eine Erholungsphase für den natürlichen Meeresboden ermöglicht werden.

https://fiskeridirektoratet.no/English/Aquaculture/Aquaculture-Act

https://www.proterrafoundation.org/pro-terra-standard/

https://www.hi.no/hi/nettrapporter/rapporter-nifes

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https://www.proterrafoundation.org/pro-terra-standard/

https://www.mattilsynet.no/planter_og_dyrking/genmodifisering/

https://sjomatdata.hi.no/#/seafood/1140

https://nifes.hi.no/wp-content/uploads/2016/12/omega3fattyacidsinnorwegianfarmedsalmon.pdf

http://www.nasco.int/pdf/2016%20papers/CNL_16_9_ICES_Advice.pdf

https://fiskeridirektoratet.no/Akvakultur/Drift-og-tilsyn/Overvaaker-miljoepaavirkningen

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Kontakt

Kristin Pettersen

Kristin Pettersen

Pressekontakt Fischereikommissarin Deutschland und Polen +47 928 36 555

Stolze Repräsentanten von “Seafood from Norway” – in Deutschland

Der Norwegian Seafood Council arbeitet mit der norwegischen Fischerei- und Aquakultur-Industrie zusammen, um Märkte für norwegische Fisch- und Meeresfrüchte auf der ganzen Welt zu erschließen.
In Deutschland arbeitet der Norwegian Seafood Council mit Importeuren, Einzelhändlern, und der Gastronomie sowie Verbänden und Interessengruppen in der Fisch- und Lebensmittelindustrie zusammen, um Fachwissen und Einblicke aus diesem Markt bereitzustellen und gemeinsame Marketingaktivtäten umzusetzen. Unser Marketing zielt darauf ab, die Nachfrage nach Fisch aus Norwegen in Deutschland weiter zu steigern und den guten Ruf als eine nachhaltige Fischereination zu sichern.

Der Norwegian Seafood Council hat seinen Hauptsitz in Tromsø, Norwegen, für Deutschland haben wir unseren Sitz in Hamburg.