Direkt zum Inhalt springen
Nachhaltige Aquakultur in Norwegen
Nachhaltige Aquakultur in Norwegen

Pressemitteilung -

Was tut die Norwegische Lachsindustrie für den Regenwald?


Die norwegischen Lachszüchter streben schon lange danach die höchste Qualität, Ernährungsgehalt und Nachhaltigkeit beim Lachsfutter zu erreichen.

Der Soja-Anteil im Futter der norwegischen Lachse stammt seit Jahren ausschließlich aus nicht entwaldeten Gebieten. Die norwegische Lachsindustrie hat hier Ihre Marktposition genutzt, um noch weiterreichende Änderung bei den Zulieferern für die Lachsfutterproduzierende Industrie zu bewirken. Ihr Ziel war es, den Verkauf von Futter mit Soja aus entwaldeten Gebieten auch an andere Branchen außerhalb der Lachsindustrie zu stoppen.

Letztes Jahr hat die Lachsindustrie mutige Forderungen an den Soja-Lieferanten gestellt. Soja ist eine der wichtigsten pflanzlichen Inhaltsstoffe im Lachsfutter. Im Jahr 2020 haben die brasilianischen Soja-Lieferanten der norwegische Lachsindustrie verkündet, dass sie ab Herbst 2020 eine 100% nicht entwaldete Wertschöpfungskette implementieren werden. Das bedeutet, kein Soja, das auf entwaldeten Gebieten wächst, wird länger an Futterproduzenten geliefert. Auch nicht das Soja was an Futterproduzenten in andere Branchen verkauft wird.

So ist das Soja, welches an die norwegische Futterhersteller geliefert wird, nicht nur nachhaltig zertifiziert, es wird zusätzlich von brasilianischen Sojalieferanten geliefert, die ihr Soja ausschließlich und zu 100% aus nicht entwaldeten Gebiete beziehen.

“Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren globalen Food-Produktion und zeigt, dass die norwegische Lachsindustrie Vorreiter ist, wenn sie Ihren Einfluss und Marktbedeutung für dieses Ziele einsetzen“, sagt der CEO von der Norwegian Seafood Council, Renate Larsen.

Die Lachsindustrie hat in den vergangenen Jahren entscheidende Veränderung vollzogen, so unter anderem den Schritt in Richtung eines höheren Anteils von pflanzlichen, statt marinen Inhaltsstoffen. Ein nahrungsreiches Futter, in dem gleichzeitig die Rohwaren, die für das Futter verwendet werden aus nachhaltigen Quellen stammen, steht seit Jahren im Fokus der norwegischen Lachsindustrie.

Die Nachhaltigkeit der norwegischen Lachsindustrie ist gut dokumentiert und die großen norwegischen Lachsfirmen sind auf den ersten drei Positionen im Ranking um die weltweit nachhaltigsten Futterhersteller beim Coller FAIRR Report. In der Zusammenarbeit mit Ihren brasilianischen Lieferanten sorgen sie jetzt für einen noch höheren Grad an Nachhaltigkeit – auch in anderen Branchen wie der fleischproduzierenden Industrie.

Nachhaltigkeit wird in Deutschland zunehmend wichtiger.

Ganze 52% der deutschen Konsumenten sagten in der bundesweit repräsentativen Seafood Consumer Index Study 2020 aus, dass sie in Zukunft mehr auf Nachhaltigkeit bei Fisch- und Meeresfrüchten achten werden. So bekommt eine nachhaltigen Lieferkette auch für den Lebensmitteleinzelhandel eine immer höhere Bedeutung.

«Die norwegische Lachsindustrie nimmt mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle ein, die in einem wichtigen Lachsmarkt wie Deutschland sich nur positiv auf das Image von norwegischen Lachs als ein nachhaltiges Protein auswirken wird», sagt Kristin G. Pettersen, Country Director für Deutschland beim Norwegian Seafood Council.

Führend auch für andere proteinproduzierende Branchen.

“Die brasilianischen Soja Lieferanten und die norwegische Lachsindustrie nehmen eine führende Rolle ein und setzen neue Zeichen für eine nachhaltige Lieferkette. Die historische Verpflichtung der brasilianischen Sojalieferanten wird die Messlatte für eine globale nachhaltige Lieferkette neu definieren. Die weltweite Produktion von Schwein, Huhn und Rind hinken hinterher, da sie weiterhin Soja aus entwaldeten Gebieten erlauben. Um nicht mehr mitschuldig an der Entwaldung zu sein, muss die Fleischindustrie die gleichen Anforderungen an Ihre Lieferanten stellen, wie die norwegische Lachsindustrie, sagt Ida Breckan Claudi von der Rainforest Foundation.

Die Pressemeldung zu dieser Verpflichtung bestätigt, dies sei das erste Mal, dass eine tierproduzierende Industrie eine freiwillige und sektorübergreifende Maßnahme einleitet. Man hofft hiermit andere globale Produzenten von Proteinen zu beeinflussen in die gleiche Richtung zu gehen.

Alle Produzenten in Brasilien, die Soja an die norwegischen Lachsindustrie liefern haben sich zu dieser Maßnahme ab August 2020 verpflichtet. Gemeinsam mit den Umweltorganisationen ProTerra und WWF Brasilien haben die Sojalieferanten sich zu einer robusten Überwachung, umfassender Berichtserstattung und Kontrollsystemen verpflichtet, um Ihre Verpflichtung zu 0% Entwaldung zu überprüfen.

“Das PRI begrüßt das freiwillige Engagement der Lachsindustrie. Es setzt einen ermutigende Präzendsfall für andere Industriezweige, die von Soja abhängig sind und fordert diese auf eine Lieferkette ohne Soja aus entwaldeten Gebieten umzusetzen, sagt Gemma James, Head of Environmental Issues at the United Nations Principles of Resonsible Investments (UN PRI).

Themen

Kategorien


Der Norwegian Seafood Council arbeitet mit der norwegischen Fischerei- und Aquakulturindustrie zusammen, um Märkte für norwegischen Fisch und Meeresfrüchte zu erschließen. Dies geschieht vorrangig durch Sammlung lokaler Marktinformationen, Marktentwicklung und Reputationsrisikomanagement. Der Seafood Council hat seinen Hauptsitz in Tromsø und unterhält lokale Vertreter in dreizehn der wichtigsten Märkte für die norwegische Fischereiwirtschaft. Die norwegische Fischindustrie finanziert die Aktivitäten des Norwegian Seafood Council über eine gesetzlich verankerte Abgabe auf allen Export. Der Norwegian Seafood Council unterliegt dem Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei.

Kontakt

Kristin Pettersen

Kristin Pettersen

Pressekontakt Fischereikommissarin Deutschland und Polen +47 928 36 555

Stolze Repräsentanten von “Seafood from Norway” – in Deutschland

Der Norwegian Seafood Council arbeitet mit der norwegischen Fischerei- und Aquakultur-Industrie zusammen, um Märkte für norwegische Fisch- und Meeresfrüchte auf der ganzen Welt zu erschließen.
In Deutschland arbeitet der Norwegian Seafood Council mit Importeuren, Einzelhändlern, und der Gastronomie sowie Verbänden und Interessengruppen in der Fisch- und Lebensmittelindustrie zusammen, um Fachwissen und Einblicke aus diesem Markt bereitzustellen und gemeinsame Marketingaktivtäten umzusetzen. Unser Marketing zielt darauf ab, die Nachfrage nach Fisch aus Norwegen in Deutschland weiter zu steigern und den guten Ruf als eine nachhaltige Fischereination zu sichern.

Der Norwegian Seafood Council hat seinen Hauptsitz in Tromsø, Norwegen, für Deutschland haben wir unseren Sitz in Hamburg.